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ENGELTHAL 131
Ein alter Abendmahlskelch aus vergoldetem Silber ist noch erhalten. Der
Fuss hat die Formen der Spätgotik, die Cuppa die einer jüngeren Zeit. Am
Deckel sind die Buchstaben T. B. eingeprägt.
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ENGELTHAL
ATHOLISCHES PFARRDORF, 16 km westlich von jüdingen, hiess
gegen Ende des 13. und zu Anfang des . Jahrhunderts Engildal
(vallıs angelorum), auch Engeltal, a gegen Ende des 135. Jahr-
hunderts Engeltail.
Die einzige rechtsgeschichtliche Nachricht über das Dorf Engelthal enthält
das Altenstädter Mark-Weistum von 14895. Dasselbe bezeichnet die Engelthaler, *)
zum Unterschied von den Angehörigen der Mark, als »Anstössers. Der Engel-
thaler Wald und das Kloster gehörten zum Burgfrieden und Bezirk von Höchst
a. d. Nidder (s. u.), über dessen Gebiet den Besitzern die Ausübung der hohen
und niederen Obrigkeit zustand.
Bei dem Mangel an früheren geschichtlichen Nachrichten über Engelthal lässt
sich mit Sicherheit nur angeben, **) dass das Dorf erst nach dem Kloster entstand,
sowie dass letzteres auf dem Grund und Boden errichtet wurde, der zur Burg
Höchst gehörte und vordem gemeinhin Romelingeshusen, nunmehr aber Engel-
thal hiess.
Dies erhellt aus der frühesten Urkunde über den Ort, datirt Mai 1268, *
laut welcher Konrad, Ruprecht und Herden, Gebrüder, Ritter genannt von
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Buches
und Ruprecht, Ritter genannt von Karben, Burggraf, 2 fundo attınente castro
nostro ın hoesten gu vulgo dicebatur Romelingeshusen nunc autem E ngel-
faul dicitur, ein Frauen-Kloster vom Orden der Cistercienser stifteten und es mit
allerlei Gütern beschenkten, teils von dem Orte, auf dem das Kloster gegründet
wurde, teils von dessen näherer und fernerer Umgebung.
Durch mannigfache Schenkungen und durch Ankauf benachbarter ‚Güter
wuchs der Besitz des Klosters rasch an. Dasselbe erhielt 1297 von Erzbischof
Gerhard von Mainz, zu dessen Diözese es gehörte, die Bestätigung des Rechtes
über den Kirchsatz und die Pastorie der Kirche des nahen Rodenbach, das ihm
1252 von dem Mitstifter Ruprecht von Buches überlassen worden war.) Von ent-
fernteren Besitzungen ist u. a. 1442 und 1518 der »Engeldailer Hof«
furt urkundlich genannt. tr)
zu Frank-
*, Grimm, Weist. III, S. 1506.
**) Die Mutmassung (in Wagner, Geistl. Stifte I, S. 189, sowie Beschr. d. Grossh. Hessen III, S. 62), dass
Engelthal aus dem schon 930 genannten Kloster zu Rodenbach hervorgegangen sein könne, ermangelt der urkund-
lichen 3ele ge
en Nach einer Abschr. a. d. Ende d. 15. Jahrh. in: Baur, Hess. Urk. V, S. 51. No. 62.
t) Ebendas. V,,S. 104 No. ı18, S. ıı2 No. ı28, S. 148 No. ı
tt) Wagner, Geistl. Stifte I, S. 193 ff.
7%
Kelch
Allgemeines