Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

   
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HÖCHST A. D. NIDDER 
HÖCHST A. D. NIDDER 
MpFARRDORF an der Nidder, 17 km westlich von Büdingen, heisst 
#7 Hoste 1245, Hoeste und Hoiest 1268. 
   
Das Dorf Höchst ist offenbar später entstanden als die Burg und 
hat von dieser seinen Namen erhalten, wird indessen schon 1288 als 
vılla Hoiest*) erwähnt. Gerichtsherren waren die jeweiligen Burgherren, welche 
unumschränkte Hoheitsrechte über den Ort und seinen Bezirk besassen.**) Das 
Dorf Höchst hatte Anteil an der Mark Altenstadt, war aber mit den übrigen Mark- 
dörfern nicht gleichberechtigt. 
Die Burg Höchst wird zum ersten Male 1245 genannt und 1208 ist sie bei 
Gelegenheit der Gründung des Klosters Engelthal (S. ı3ı) als Gemeinbesitz derer 
von Buches und von Karben bezeichnet. Diese Familien erscheinen 1325 als 
Ganerben von Höchst.***) Anteil an der Ganerbschaft Höchst erlangten später 
u. A. auch die Herren Schenk zu Schweinsberg in Folge der Ehe von Wolfram 
ok) 
  
Schenk (1337 -— 1374) mit Elisabeth von dem Buches. * 
Das Schloss zu Höchst war im Mittelalter berüchtigt als eines der »Rauphäuser« 
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der Wetterau.f) Um sie zu bewingen und abzubrechen, unternahm König Ruprecht 
seinen Kriegszug in die Wetterau im Februar 1405.77) Nach der Niederwerfung 
und Verbrennung des Schlosses Rückingen ritten die Reisigen am 18. Februar vor 
das Schloss Höchst bei Lindheim, das am folgenden Tage ohne Wehr und Wider- 
stand übergeben wurde. Der König liess eine Anzahl Schützen als Besatzung 
darin zurück und sandte am 29. April von Heidelberg aus den Befehl an den 
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Landvogt der Wetterau, Hermann von Rodenstein, ff) das Schloss niederreissen 
zu lassen, was auch sofort geschah. 
Doch dauerte es nicht gar lange, bis (1424) Henne von Buches sich »auf 
einen anderen Platz an das Dorf Höchst« ein Haus mit Hof und Wallffrr) erbauen 
liess und von Graf Diether von Ysenburg als Lehen empfing. Ausserdem bestanden 
3aur, Hess, Urk. V, S. ı2ı No, 138. 
**) Baur, a. a. OÖ. S. 259, und Irle in Jahresb, d. Oberhess. Ver, f. Localgesch, I, S. 27 ft. 
Par). Baur, Hess, 'Urk;,.-V:-9,.247 NO, 274. 
****) Vgl. Taf. I der Schenk’schen Genealogie, verf. v. Archiv-Direktor Frhrn. Dr. Schenk zu Schweinsberg, 
in v, Budlach’s Stammb, der alten Rittersch. — Inv, d. Frankf. Stadt-Arch, II, S. 29 unten. 
t) Wegen der unverbürgten Sage, das Schloss zu Höchst sei schon durch Kaiser Rudolf I, eingenommen 
und zerstört worden, siehe Mader, Burg Friedberg I, S. 106, II, S. 58, sowie Winkelmann, Beschr, d. Fürstent, 
Hessen u. Hersfeld 3.70%, 
tt) Janssen, Frankfurter Reichscorresp. S. ı80, sowie Bodmann, Rheing. Altert. II, S. 812. 
ttt) Mader, a.a. OÖ. Il, S. 59. Von Scriba, Reg. II, S. 155 No. 1973 irr ümlich 1408 anstatt 1405 verzeichnet. 
tttt) Simon, Gesch. d. reichsst, Hauses Y. u, B. I, S. 24r, sowie Brief Wilh. v. Stockh. d. Ä, (s. u.) 
Allgemeines 
   
   
    
    
   
   
     
     
    
    
   
  
    
     
   
     
   
     
          
    
     
     
  
  
  
  
	        
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