Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

    
  
   
    
    
        
  
     
   
   
    
  
       
   
    
    
   
    
   
   
   
   
    
     
   
   
    
    
     
   
   
    
Burg und Stadt 
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KREIS BÜDINGEN 
ausstarben. Ihre Nachfolger waren die Grafen von Ziegenhain. Das Gericht 
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Nidda war offenbar ein altes, fuldisches Lehen. Burg und Stadt Nidda 
dagegen empfing 1323 Johann I, Graf zu Ziegenhain von Kaiser Ludwig IV mit 
allen Rechten und Zugehörungen als Reichslehen.*) Als solche werden sie auch in 
einer Urkunde von 1341 bezeichnet, worin ausdrücklich gesagt ist, dass die 
Gerichte und Güter, die zu Nidda gehören, vom Stifte Fulda zu Lehen gehen, 
ausgenommen das Gericht Wallernhausen, das vom Herzog von Baiern und Pfalz- 
grafen an dem Rhein verliehen sei.”*) Demnach liess sich Johann II. 1420 vom 
Kaiser Sigismund die Grafschaft Nidda, Burg und Stadt, mit einem Teil ihrer 
Ersterer überliess sie aber noch bei seinen 
  
Zugehörung als Lehen geben.’ 
Lebzeiten dem Landgrafen Ludwig I. von Hessen, welcher schon 1434 die Be- 
lehnung derselben erhielt und zwar von dem Abt Johann von Fulda. Die Unter- 
thanen der Grafschaften Ziegenhain und Nidda huldigten 1437 dem Landgrafen, 
und beide gingen in seinen Besitz 
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| über, als 1450 die Grafen von 
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a Ziegenhain ausstarben, obwohl 
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7 z & = EEE hierbei Kaiser Friedrich den Ver- 
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| als heimgefallene Reichslehen zu 
verfügen, indem er sie den Brüdern 
Kraft und Albrecht von Hohenlohe 
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verlieh.?) Diese entsagten 1495 
ihren Ansprüchen. Als die Söhne 
  
Ludwigs I. von Hessen 1460 die 
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ee Landesteilunge vornahmen, fielen 
Ungef. 1:400 
Fig. 106. Nidda. Grundriss der Fohanniterkirche. die Grafschaften Ziegenhain und 
Nidda dem Landgrafen Hein- 
rich III. von Marburg zu. Sie wurden 1567 bei der Erbteilung der Söhne Philipps 
des Grossmütigen getrennt. Nidda kam hierbei an den Landgrafen Ludwig IV. 
von Marburg und nach dessen Tode 1604 an die Linie Hessen - Darmstadt, die 
von da an in dessen Besitz verblieb. 
Die Burg Nidda, von welcher nach dem Brauche der Zeit die Grafen von 
Nidda ihren Namen hatten, wird wohl bei deren Niederlassung, die wahrscheinlich 
gegen Ende des 11. Jahrhunderts erfolgte, schon errichtet worden sein, und zwar 
als Talburg am linken Ufer des Flusses. Graf Ludwig von Ziegenhain führt 12006 
u. A. auch seine Burgmannen (castellanı ın Nıtehe) und den dasigen Schultheiss 
an.ft) Nidda wird zu Anfang des ı2. Jahrhunderts erstmals als Dorf (wdla) 
bezeichnet. Es erscheint als solches noch 1223, aber bereits 1234 als Stadt 
(opprdum). Da 1260 die Altstadt genannt wird, Fff) so muss damals bereits auch 
*, Wenck, Hess. Landesgesch. II, U. B. S. 288 No. 289, S. 353 No. 344. 
**%) Vergl. Baur. Hess, Urk. I, S. 565, No 822, Anm. mit Urk. von 1344. 
*#*}. Wenck, Hess, Dändesgesch, IH,-U. B:.5, 227, No, 279, 8, 231, N0.:283, 8. 235 8, No. 285. U; 287, 
t) Chmel, Reg, Frid. S. 269, No. 2632, ferner Wenck, a. a. O. III, U. B, S. 267, No, 3ı1. 
tt) Guden. Cod. Dipl. III, S. 862. — Landaua.a. O.II, S. 213. Wenck a.a. O.11, U. B. S. 62, No, ı1ı, 
Baur, Hess. Urk. 1, S. 84 No. 117; ferner Arch. f. Hess. Gesch. V, Art. XIII, S. 53. 
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