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die Neustadt gebaut gewesen sein. Erstere liegt am rechten Ufer der Nidda, letztere
am linken, näher der Burg zu. Die Vorstadt Raun, Runo 1187, jetzt ein Teil
von Nidda, der sich in südöstlicher
Richtung erstreckt, erhielt erst 1671
die Niddaer Stadtrechte, jedoch mit
einigen Beschränkungen.
Seit 1187 bestand hier am Ort
ein Hospital der Johanniter, welchem
Graf Berthold von Nidda, bei dem
Ordenskapitel dieses Jahres, die Pfarrei
zu Nidda mit ihren höchst beträcht-
lichen Zugehörungen übergab.*) Die
hiesige Ordens-Kommende erhielt 1493
von Landgraf Wiihelm III. zu Hessen
das Patronatsrecht der Pastorei und
Pfarrkirche zu Wallernhausen, über-
dauerte die Wirren der Reformations-
zeit, bis endlich 1584 nach längeren
Verhandlungen zwischen Hessen und
den Johannitern ein Vertrag zu Stande
kam, kraft dessen die Brüder Wil-
helm IV., Ludwig IV. und Georg I,
l.andgrafen zu Hessen, von dem Meister
des Johanniter-Ordens in Deutschland,
Philipp Flach von Schwarzenberg, das
Ordenshaus und die Komturei zu
Nidda mit allen Zugehörungen gegen
eine jährliche Rente von 350 Gulden
in Erbleihe empfingen.
KIRCHEN. UND KAPELLEN.
Das Archidiakonat des Marienstifts zu
den Greden in Mainz verzeichnet unteı
den ihm unterstellten Gotteshäusern zu
Nidda **) die Pfarrkirche, welche ausser-
halb der Stadt lag, die Marien-Kapelle
in der Stadt und die Burgkapelle.
Die alte Pfarrkirche, am rechten
Ufer des Flüsschens, bestand bereits in
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Fig. 107.
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Nidda.
Turm der chem. Yohanniterkirche von Südost.
der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, als sie nach Obigem 1187 in den Besitz
der Johanniter überging. Seitdem wurde
der
(zottesdienst
einem eigenen Pleban ‘dieses Ordens abgehalten. Auch
*) Wagner, Geistl, Stifte, 1, S. 302; f.
Würdtwein, Dioec. mog. III, S. 95.
in dieser Kirche
später
unterstand
von
dem
Johanniter-
Kommende
Alte Pfarrkirche
oder
Jobanniterkirche