Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

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NIDDA 27.0 
haben als Silberzeichen den Adler und den Namenszug (BB). Die dritte mittel- 
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grosse Kanne rührt laut Umschrift von EG: W : /rug: von Hidda: * 1.0.6.2. 
her und zeigt sein Wappen. Die Zeichen ® und ED sind am oberen Fussrand, 
Zickzacklinien an dessen Unterseite angebracht. Auf dem Deckel der vierten, 
kleinsten Kanne, 315 mm hoch, bemerkt man Wappen und Namen von * hetewig.. 
doffia - von: Dina: wrttibe : geborne brandtin - von: lintau- Ao 1709» am Hals 
ein undeutliches Zeichen, das wieder der Adler zu sein scheint, sowie die 
Buchstaben IMS. Die silberne Hostien- 
büchse schmückt reizvolles Ornament: sie wurde nach Ausweis der auf dem 
Die fünfte, grösste Silberkanne ist neu. 
Deckel angebrachten zwei Wappen: der Schütz von Holzhausen mit den Buchstaben 
CQS—VHI und derer von Dorfelden mit den Buchstaben EM—-SV HI und GNY-D 
von Cuno, Quirin Schütz von Holzhausen (Amtmann zu Nidda, gest. 1637) und 
dessen Gemahlin Eva Maria, geborne von Dorfelden gestiftet. Auf dem kleineren 
Hostienteller von 145 mm Durchm. ist oben das Lamm mit der Fahne, unten in der 
Mitte ein Schildchen mit dem Buchstaben M und am Rand das Zeichen 9 
eingraviert. Der grössere Teller von 230 mm Durchm., zeigt auf der Oberseite 
einen kleinen Kruzifixus, auf der Unterseite die Buchstaben: J'W-Z’— R'ZN: 
mit der von einem Kranz umwundenen Schrift NJDDA : 1665 ‘, ausserdem die 
Zeichen EW, an der oberen Seite des Randes. 
Ein kleines Glasgemälde, das früher in einem der Kirchenfenster eingesetzt 
war, wird jetzt im Pfarrhaus aufbewahrt. Das Hauptbild stellt die Taufe Christi, 
das eine Nebenbild die h. Katharina vor. Das andere Nebenbild fehlt. Oben ist 
ein frommer Spruch, unten die Inschrift Hans Deger [I Anna 1617 mit Bibel- 
spruch und Zunftzeichen angebracht. 
Aus dem stumpf abgedachten Turm ragt ein kleiner, achteckiger Aufbau 
mit runder Haube empor, in welchem drei grosse Glocken aufgehängt sind. Die 
kleinste derselben ist von 1860. Die mittlere Glocke von 75 cm unterem Durch- 
messer hat die Inschrift: WAN - ICH : KLINGE : DAN - IST : ES : ZEIT : DAS: 
MAN :ZVR - KIRCHEN : SEI : BEREIT :FABER : SEGER : WARN - PREDIGER : 
BRVNO - FOENILIVS :SCHVLM. # Auf der grössten Glocke, von 85 cm Durch- 
messer liestman :WAN : ICH : KOM : WIR: ZVSAMEN -KLINGN : DARVF - THVT: 
MAN IN DER : KIRCHEN - SINGEN :I-R:RVPL-AMBT-HART-ZANG RENT: 
NIC LING -SCHVLT - [JOH -WAG : BAV (8,8. 215 Anm; **),. ‚An beiden Glocken 
sind die Gepräge des ältesten Niddaer Sigels und dieselben zwei Giesserzeichen 
des CLAVDE :-BROCHAR » 
(S. 215) angebracht. Anstatt des dort aufgelöteten Reichsthalers ist hier auf den 
wie auf der grossen Glocke des Johanniter Turmes 
Glocken der Stadtkirche das Flachbild des Apostels S-IEHAN in langem, faltigen 
(Gewand mit eingegossen. 
Die Burgkapelle, welche einen dem h. Sebastian geweihten Altar besass, *) 
wird zuerst erwähnt in einer Urkunde von 1340, inhalts welcher Graf Johann von 
Ziegenhain dem Marienstift zu den Greden in Mainz als Kaplan seiner Burg Nidda 
f 
) Würdtwein, Dioec. Mog. S. 95; ferner Baur, Hess, Urk. I, S. 543, No. 785. 
Glasgemälde 
Glocken 
Schlosskapelle 
       
  
    
  
   
    
  
   
  
   
   
   
  
  
  
    
  
   
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
  
 
	        
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