Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

   
der Horloff. 
nhaim 1572 
ng0. 
mäne, nach 
ihr auch die 
tauschte 817 
ıgenheim an 
e Bedeutung 
st urkundlich 
ale placitum), 
da in dieser 
e von 1030, 
ı später eine 
en) zu Bingen- 
varen als Vögte 
cht »alle gebot 
:ser Eigenschaft 
rafen als Vögte 
dass jedem die 
die Aebte ganz 
818.11 
den. 
gesagt, 
Jahrhunderts 
f) stand von 
bt, Heinrich 
m eine Stadt 
ı einem Tage 
dt Friedberg ; 
  
BINGENHEIM 17 
Bis 1423 war das Kloster Fulda im alleinigen Besitz der Burg Bingenheim 
und des ihm noch zugehörigen Anteils am Dorf verblieben; durch Verkauf kamen 
% 
beide in diesem Jahr*) an Nassau-Saarbrücken und von diesem 1570 an Hessen- 
Marburg, von dem sie 1604 an Hessen-Darmstadt übergiengen. Zwar wurde 1648 
von Landgraf Georg Il. das Amt Bingenheim an seinen Eidam,: Wilhelm Christoph 
von Hessen-Homburg abgetreten, der den Titel eines Landgrafen von Hessen- 
Bingenheim führte; allein als dieser 1681 ohne Erben starb, fiel das ganze Amt 
Bingenheim wieder an Hessen-Darmstadt zurück. 
Bingenheim erhielt vermutlich im 14. Jahrhundert eine Kapelle, welche zur 
Mutterkirche von Echzell gehörte und später als Kirche bezeichnet ist. Sie war 
mit der Mutterkirche dem Archidiakonate des Marienstifts zu den Greden in Mainz **) 
unterstellt; und aus ihr wurde 1859 durch Umbau die jetzige Kirche hergestellt. 
Diese besteht aus einem flachgedeckten Schiff, an das sich der gleichweite nach 
3 Seiten des regelmässigen Achtecks geschlossene Chor, sowie an der Nordseite 
die Sakristei anreihen. Auf dem Dachfirst, nächst der westlichen Giebelmauer, 
ist ein vierseitiger neuer Glockenturm, wohl an Stelle eines zierlicheren,, älteren, 
angebracht. Ueberreste der ehemaligen mittelalterlichen Kirche sind die IN 
spätgotischen Masswerksfenster im Chor, an denen das Steinmetzzeichen: NN 
vorkommt, ein kleiner quadratischer Steinschrank mit eisernem Gitter, sowie der N 
erwähnte Sakristeibau an der Nordseite, dessen Innenraum, 4,7 m auf 3,5 m im Licht, 
mit einem Rippenkreuzgewölbe überspannt ist. Der Schlussstein trägt einen dreieckigen 
Wappenschild mit sternförmigem Abzeichen, dessen drei Strahlen in Lilien ausgehen. 
In die Sakristei führt von Aussen, an der Nordwand, eine Spitzbogenthür, über der 
  
in vertiefter Minuskelschrift zu lesen ist: [Ann -dni-m-cece- Ieri-| Am Blättchen des 
  
die Oeffnung umrahmenden Hohlkehlenstabs bemerkt man ein Steinmetzzeichen: 1 
\ 
Aus 1471 scheinen auch die den Raum erhellenden Dreipass-Fensterchen 
zu stammen. Etwas älteren Ursprungs, vielleicht noch der ursprünglichen A 
Kapelle angehörig, können die Fenster des Schiffes der Nordseite sein, welche 
einfach ohne Masswerk spitzbogenförmig geschlossen sind. Die Thüre an der 
Westseite, spitzbogig und von einer Hohlkehle zwischen schrägen Blättchen umrahmt, 
rührt auch noch aus gotischer Zeit her. Die früher darüber angebrachte, vermutlich 
eine teilweise Wiederherstellung der Kirche bezeichnende, Jahreszahl 1578***) hat 
der Umbau von 1859 nicht geschont. Die hierbei eingesetzten Fenster an der 
Südseite, sowie die Fenstergruppe in der Giebelmauer, stehen nicht im Einklang 
mit den Resten des alten Gotteshauses. 
In und ausserhalb der Kirche befinden sich einige, weder künstlerisch, ‚noch 
geschichtlich bemerkenswerte Grabsteine aus dem 17. u. 18. Jahrhundert. 
Von den drei im Dachreiter aufgehängten Glocken ist die kleinste zwar ohne 
Inschrift, aber augenscheinlich alten Ursprungs; die zwei grösseren Glocken sind 
1804 von Otto in Giessen gegossen. 
D 
*), Ebendas. S. 417. 
*) Würdtwein, Dioeces. Mog. III., Synodalregister des Mainzer Archidiakonats S. Maria virg. ad Gradus. 
Hess. Gesch. V, 2, XIII, S. 47. 
***, Dieffenbach, Archiv f. 
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
     
    
  
   
   
  
   
   
   
    
    
  
  
   
     
   
   
   
    
  
   
   
  
   
   
    
  
  
   
  
     
Kirche 
Glocken
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.