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OBER-WIDDERSHEIM 229 
gehörte von Alters her bis in die Neuzeit zur Mark Berstadt*) und erscheint seit 
mindestens 1258 als ein mit der Grafschaft Nidda verbundenes, fuldisches Lehen 
der Grafen von Ziegenhain, von welchen Widdersheim mit ihren übrigen Be- 
sitzungen 1450 an den Landgrafen von Hessen gelangte. 
Von der Pfarrkirche zu Ober-Widdersheim finden sich ausser der obigen 
urkundlichen Erwähnung von 1318°*) und dem Eintrag in den Registern des 
Marienstiftes zu den Greden in Mainz, keine früheren Nachrichten. Das Patronat 
derselben hatte der Abt zu Fulda. Die Kirche besass einen der h. Jungfrau Maria 
geweihten Altar, den 1460 Konrad Belzer, Pfarrer zu Echzell, stiftete. 
  
Fig. 113. Ober-Widdersheim. Ansicht der Pfarrkirche. 
Die Kirche, welche auf einer Anhöhe in schöner landschaftlicher Umgebung 
liegt (Fig. 113), besteht aus dem Langhaus, dem ebenso breiten, quadratischen 
Chor, welche zusammen 1,95 m lang, 7,5 m breit und mit einem hohen Satteldach 
überdeckt sind, sowie dem steinernen Turm von rund 6 m im Geviert, welcher der 
Nordseite des Schiffes angebaut ist. Das Bauwerk stammt in der Hauptsache noch 
aus ziemlich früher, mittelalterlicher Zeit. Der ersten Hälfte des ı3. Jahrhunderts 
Landau, Beschr. d. (jaues Wettereiba, S. 18, Wenck, Hess. Landesgesch. II, U. B. S. ı85 u. 270. 
*%) Grossh, Haus- u, Staats-Arch. Orig, Urk. über Nidda. Würdtwein, Dioec. Mog. III, S. 95. Pfarr- 
anıts-Akten, 
Kirche