Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

   
  
240 KREIS BÜDINGEN 
Der zugehörige grössere Teil des nördlichen Seitenschiffes hat eine flache, das 
Herrschaftsstübchen eine gewölbte Decke. Das südliche Seitenschiff ist mit einem 
Netzgewölbe, das Mittelschiff mit einfachem Kreuzgewölbe überspannt. Die Schluss- 
steine sind mit Darstellungen von Sonne und Mond, sowie mit dem im Nimbus 
erscheinenden Christusbild geschmückt, welche in solcher Verbindung die sinnbild- 
liche Bedeutung der Ewigkeit und Gottheit haben. Ein weiterer Schlussstein trägt 
das Wappen derer von Eppen- 
stein. Aus den achteckigen 
knauflosen Pfeilern steigen die 
gotischen Scheidebogen mit 
entsprechend abgeschrägten 
und durch Hohlkehlen ge- 
  
gliederten Profilseiten empor. 
=: Auch die Hohlkehlen-Rippen 
der Gewölbe schneiden an den 
Widerlagsflächen der Mauern 
und Pfeiler an. 
Von den wichtigsten 
RSSEIESE Een 
u 
architektonischen Merkmalen 
  
des Chores istschon S. 236 u.f. 
per; ssssssess 
die Rede gewesen. Seine ganze 
  
Ausgestaltung im Innern wie 
im Aussern kann mit den 
  
  
wenigen Worten gckennzeich- 
net werden, dass der Choı 
  
  
der Pfarrkirche zu Ortenbere 
  
mit dem der alten Wallfahrts- 
„were 
und Klosterkirche zu Hirzen- 
hain nicht allein in Bauart 
  
und Formbildunge, sondern 
auch in den Abmessungen 
bis ıns Einzelne ziemlich 
genau übereinstimmt. Unver- 
kennbar ist eines dieser Bau- 
Fig, 121. Ortenberg. Sakristeithüre der Pfarrkirche. werke dem andern nachee- 
bildet. Das was vom Chor 
der Hirzenhainer Kirche S. ı61 gesagt und in Fig. 7353 u. 77 dargestellt ist, 
oleichwie das was Gladbach’s Veröffentlichung *) hierüber an Einzelheiten enthält, 
kann daher ohne weiteres für den Chor der Ortenbereer Kirche gelten. An der 
Nordwand des letzteren befindet sich eine kleine Veränderune, die darin besteht, 
dass die zur Aufnahme der Gewölberippen dienenden Säulchen kurz unter Kämpfer- 
höhe abgeschnitten und Blätterknäufe darunter ausgekragt sind, während alle übrigen 
*, Denkm. d. Deutschen Bauk, dargest. v. d. Hess. Ver. u. s, w. Darmst, 1856, Bd. I, Taf. V, Fig. : 
Taf. VI, Schaubild, 
   
  
  
  
  
   
     
    
      
   
   
    
  
   
    
     
    
    
   
    
    
   
   
      
   
   
   
     
     
	        
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