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260 KREIS BÜDINGEN
der gegenüberliegenden Anhöhe aus gesehen, giebt Fig. 137. Man bemerkt die
Überreste der Wehrgänge, Schiessscharten und Erker der halb zerfallenen Türme
und Mauern. Der stattliche, befestigte Pfortenbau, der einst den Eingang schützte
und dessen Trümmer bis gegen Mitte dieses Jahrhunderts emporragten, *) ist nur
im unteren Stockwerk noch vorhanden. Von dem Mauerzug, welcher den grossen
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Fig. 1359. Ronneburg. Aussere Pforte.
Rundturm 28 mit dem Schloss verbindet, konnte in wirksamster Weise die ganze
Westseite bestrichen werden. In letzterer Richtung erstreckt sich hinter der Vor-
burg die innere Burg, welcher gegen den westlichen Bergabhang zu Terrassen, Gräben
und Wälle vorgelegt sind. (Profil bei A über Fig. 138.) Bei einem Umgang um
die ganze Bergfeste, gewahrt man alle die Vorkehrungen zur Verteidigung, welche
die Kriegsskunst vom Anfang bis Mitte
des 16. Jahrhunderts ersonnen hatte,
denn in dieser Zeit wurde nach
Ausweis der an vielen Stellen ein-
gehauenen Jahreszahlen hauptsäch-
lich 1538 bis 1549 die Vorburg von
Graf Anton angelegt. Einige der
Schiessscharten sind hierneben dar-
gestellt.
*) Das Grossh. Hessen in mal. Orig. Ans, II, bei S. 148. Eine Ans. v. 1790 in Hoeck, Hist. statist. Topogr.
d. Grfsch, Oberisenburg.