1 Gestaltung, in
‘° Thür des Erd-
zu Hirschfelden
nfangsbuchstaben
O-DONI: 1679.
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ıd nördlich von
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les langen Baues
atsarchiv zu Darmstadt
BINGENHEIM
teilweise mit verwendet wurde. Hierzu gehörte auch der vorgebaute runde Turm
mit »grosser steinerner Wendeltreppe von 42 Stufen«, die »bis auf den Bau hinauf
führte, jedoch 1778, weil »gänzlich dem Einsturz drohend«, abgebrochen und
durch die zwei inwendig angelegten hölzernen Treppenarme ersetzt wurde. Thür-
öfnung und Antritt zu dieser früheren Wendeltreppe, welche zu ebener Erde
in einen Vorplatz mündete, zu dem man von der nördlichen der beiden
vorerwähnten Spitzbogenthüren gelangt, sind im unteren und oberen Stockwerk
noch vorhanden und von innen deutlich zu erkennen. Einzelne der alten
Wendelstufen dienen jetzt als Prellsteine auf der Burgbrücke. Durch die südlich
gelegene Spitzbogenthüre gelangt man in ein Gewölbe, die
ehemalige Pulverkammer. An den Werksteinen dieser und der L W
anderen Spitzbogenöffnung finden sich diese Steinmetzzeichen: N ES
Fin weiterer Ueberrest jenes früheren Baues ist im oberen Stock in
der westlichen Aussenwand, etwas nördlich über dem kleinen hölzernen Anbau
dieser Seite, erhalten. Dort findet sich in der ausserordentlich
dicken Mauer eine reizende Fenstergruppe, von zierlichem spät-
gotischen Stabwerk umrahmt und durch steinerne Kreuzstöcke in
Fensteröffnungen geteilt; daran nebenstehendes Steinmetzzeichen :
3
Nach der ganzen Formbildung und Gliederung des Fensters ist das-
selbe in das erste Drittel des ı6. Jahrhunderts zu setzen. Ein weiteres spitzbogiges
Thürchen ist im Obergeschoss rechts neben dieser Fenstergruppe bemerklich.
Der jetzt teils leerstehende, teils zu Stallungen und anderen Wirtschaftszwecken
dienende lange Bau lässt von der ehemaligen Schlosseinrichtung fast nichts mehr
erkennen. Er umfasst eine Anzahl kleinere und mehrere saalartige, schmucklose
Räume im Erdgeschoss und Obergeschoss, deren Decken auf Unterzügen ruhen,
die ihrerseits von achteckigen Holzpfosten nebst Bügen, so wie von einigen ver-
zierten Kragsteinen getragen sind.
Das Schloss enthielt nach dem Inventarium von 1682:*) Unten im Erdgeschoss den »grossen
newen Saal, zu beyder seyten Fenster mit Spfegel-Scheiben ul en darin Ein Camin, über demselben
Ein in Stein gehaugenefs Venus Bild nebenfs zwey Cupido Knaben von Stein«. Dieses Bildwerk,
vielleicht auch das oben beschriebene Barockportal, hatte ohne Zweifel »den Bildhawer Traudten«
zum Verfertiger, der 1674, laut Ausweis der Kellereirechnung, »in unter-chiedenen mahlen auf sein
Gedings des grossen Sahls« Geld so wie Korn und Gerste empfangen hatte. Neben dem grossen
Saal war das »kleine Fürstlich Gemach« mit besonderer Schlafkammer, nebenan in dem hölzernen
Anbau eine Stube, die jetzt »das‘Landgrafen Gemach« heisst. Verzeichnet sind ferner: der »kleine
Saal« mit Kamin, so wie »die Capelle«, in der sich ein hölzerner Altar, eine Kanzel, der fürstliche
Stuhl und »zu beyden Seiten Manns vnd Weibs stuehl« befanden, im Obergeschoss, linker und
rechter Hand eines langen Ganges, je »Ein fürstlich Gemach genant dafs Güldene«, und in der
Mitte ein drittes Gemach,
Im »neuen Küchenbau«, dessen Einrichtung nichts Bemerkenswertes bietet,
lag »die Grosse Küche«. **)
Ausser den bereits S. 19 aufgezählten Nebengebäuden ist in dem Verzeichniss
von 1682 noch das »Pforttenhaus« und in früheren Verzeichnissen (v. 1638, 1620,
*) Bingenheimer Amtsrechnung v. 1682 im Grossh, Haus- u, Staatsarchiv zu Darmstadt.
**) Invent. von 1682 und 1778.
Küchenbau
Neuer Bau