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USENBORN 271
von Usenborn gehörte einst die Kapelle U. L. Frauen zu Hirzenhain, bis es zur
Lostrennung derselben bei Gründung des dortigen Klosters kam und der Pfarrer
und die Pfarrei Usenborn, nach S. 158 u. 159, 1437 und 1440 für ihre Einbusse
entschädigt wurden. Die Reformation war in Usenborn jedenfalls während des
dreissigjährigen Krieges, wahrscheinlich aber früher schon, eingeführt.*) Die dortige
Kirche muss um die Mitte des 17. Jahrhunderts baufällig gewesen sein, denn 1659
erteilte Graf Heinrich Ernst zu Stolberg der Gemeinde den »notdürftigen Schein:
zur Erlangung einer Beisteuer behufs Herstellung der Kirche.
Das Kirchlein liegt am nördlichen Ende des Dorfes am Bergabhang. Es
besteht aus Chor und Schiff, dessen hohes abgewalmtes Dach auf dem First ein
Glockentürmchen trägt. Dieses hat die achtseitige, im obern Stock verengte Form
mit zugehörigen Dachhauben, die typisch ist für die Kirchenbauten dieser Gegend
vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Langhaus sowohl wie Altarhaus haben die
g des
unprofillierten, rechtwinkligen Fenster, sowie die sonstige unerfreuliche Gestaltung
damaligen Umbaues des Gotteshauses, welcher nach Ausweis der im Sturz der
südlichen Thür eingehauenen Jahreszahl 1706 stattfand. Doch stammt der Chor,
welcher im Grundriss nahezu quadratisch, auch enger und niederer als das Schiff
gebaut und mit einigen frühgotischen Fensterchen versehen ist, im wesentlichen aus
der Zeit vor 1400. Dies wird im Innern insbesondere durch die Formbildung des
Kreuzgewölbes bekundet, welches das Altarhaus überspannt: Aus den runden,
knauflosen Eckdiensten entwickeln sich die Hohlkehlenrippen der Diagonalbogen.
Im Schlusstein ist der h. Laurentius, vermutlich Schutzpatron der Kirche von
Usenborn, dargestellt. Die Gewölbezwickel sind mit tüchtigen Malereien geschmückt,
welche die Abzeichen der 4 Evangelisten, von Inschriftbändern umschlungen, zum
Gegenstand haben und trotz späterer teilweiser Übermalung noch das ursprüngliche
Gepräge zeigen. Das steinerne Sakramentshäuschen der Ostwand gleicht einiger-
massen dem der Ortenberger Kirche (Fig. 123 S. 241), unterscheidet sich aber
durch den Eselsrückenbogen über der Wandnische und die Formbildung im ein-
zelnen. Eine einfache, spitzbogige Piscina findet sich auch in der Ostwand des
Chores, dessen Öffnung nach dem Schiff zu rundbogig überwölbt ist. Das Mittel-
feld der glatten, getünchten Decke des Langhauses schmückt ein Stuckbild des
Pelikans mit den von Schlangen umschlungenen Jungen. Emporen, Orgelgehäuse und
Kanzel bieten nichts Bemerkenswertes.
Der Dachreiter birgt 2 neuere Glocken (von 1858, bezw. 1867) und eine
ältere, an deren Hals zwischen Rankenwerk die Inschrift angebracht ist: FRIDERICH:
ARNOLD : VON : FVLDA : GOS : MICH : ANNO : 1628. Darunter bemerkt man
3 unbedeutende Flachbilder und 3 Petersilienzweigchen eingegossen.
Im Äusseren der Kirche, an deren Mauern und auf dem Friedhof, finden
sich einige mit Wappen und Hausmarken, wohl auch mit mittelmässigem Bildwerk
geschmückte Grabsteine von 1571, 1581, 1681 u. s. w. Von der Ummauerung
des Kirchhofs ist noch das alte rundbogige Thor erhalten.
>»
Arch. f, Hess. Gesch, VIII, S. 186 u. 488.
Glocken
Kirchhof