Römische
Grenzwehr
Die Burg
Alte Wohnhäuser
Funde
24 KREIS BÜDINGEN
kleinsten Glocke, von 34 cm unterem Durchmesser, an gleicher Stelle und in den-
selben Buchstaben die Inschrift *u * rer + mlarie «. Im Kranz der mittleren
Glocke ist ferner eine kunstlose Bildergruppe, Christus am Kreuz, Maria und
Johannes vorstellend, eingegossen.
Der Pfahlgraben zog nach den Untersuchungen von ı886 hart an der West-
seite von Bisses vorüber. *) Ungefähr 800 m südlich von diesem Ort, auf dem
Plateau Haselheck dicht vor dem Echzeller Markwald, wurden die Reste eines
römischen Kastells ausgegraben. Die annähernd quadratische Grundform von
63,75 m auf 60,50 m ist an den Ecken im Kreisbogen ‚von ungefähr 1o m Halb-
messer abgerundet. Die Mauern zeigten an mehren Stellen eine Stärke von > m
und an der staffelförmig erbreiterten Grundmauersohle eine Breite von 3,52. Thore
konnten nicht aufgefunden werden. In gleicher Flucht mit der Ostseite des Kastells,
20,62 m von dessen nördlichen Grundmauern entfernt, wurde ein aus fünf Ab-
teilungen bestehender römischer Bau von 26,7 m Länge und 7,5 m grösster Breite
aufgedeckt, der nach Art der Anlagen, die als »villa« bezeichnet zu werden pflegen,
angeordnet ist.
Auf einem östlich dicht am Ort gelegenen Gelände, dem »Burggarten«, bemerkt
man deutlich die Spuren eines ehemaligen befestigten Baues an der jetzt bewachsenen
Stelle, welche die »Burg« heisst. Sie ist auf 4 Seiten von einem ziemlich breiten
Graben, der aus dem das Dorf durchfliessenden Wasser des Ortsgrabens gefüllt
werden konnte, umgeben. Das Anwesen gehörte einst der in Bisses begüterten,
niederrheinischen, adeligen Familie Nagel und ist jetzt Grossherzogliche Domäne.
Mitten im Dorf stehen noch zwei aneinander gereihte, früher ein Gebäude
bildende altertümliche Häuser Nr ır u. 12, aus, im oberen Stock mit Schiefer
bekleidetem, Fachwerk. Das Eckhaus Nr. ı2 zeichnet sich durch einen von aus-
gezackten Bügen gestützten Erker aus. Am Haus Nr. ıı findet sich aussen am
Gebälk des Obergeschosses eine unter der Schieferbekleidung teilweise verborgene,
daher unleserliche Inschrift; im Innern soll an ‘einem jetzt entfernten Holzstück der
Wohnstube eine andere nicht entzifferte Inschrift und die Jahreszahl 1637 ein-
geschnitten gewesen sein. Ausserdem sind im Erdgeschoss noch einige Thür-
bekleidungen mit Zahnschnittverdachung, im obern Stock eine Thür mit Beschläg,
Alles in den Formen jener Zeit, erhalten.
Diese beiden zusammengehörigen Häuser, gleich wie der Keller des gegen-
überliegenden Schulhauses, waren ehemals im Besitz der vorgenannten Familie
Nagel. Unter letzterem Gebäude sind über dem Scheitel des Kellerbogens die
Zeichen G. W. 1576 eingemeisselt.
Ein kreisrunder, ausgehöhlter Basaltstein, einst als Handmühle dienend. eine
alte Axt und andere unbedeutende Funde, in der Umgegend von Bisses gemacht,
werden daselbst aufbewahrt.
*) Kofler, Quartalbl. d. hist. Ver. f. d. Grossh, Hessen 1886. S. 206. u, 1887 S. 131, nebst Beilagen.
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