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Glocken
Adeliges Haus
KREIS BÜDINGEN
Noch aus spätmittelalterlicher Zeit stammt nur die Sakristei, welche mit einem
rippenlosen Kreuzgewölbe überdeckt ist. Ein spätgotisches schmales Zweipass-
fensterchen findet sich an der Ostwand, die Oeffnung einer einstigen Piscina an
der Westwand. Das Dach beginnt im Aeussern mit einem steinernen Hohlkehlensims.
Im Besitz der Kirche ist ein kupfervergoldeter Abendmahlskelch von spät-
gotischer Formbildung, 170 mm hoch, mit glatter, kegelartiger Cuppa von 106 mm
Durchm. und reich verziertem, aus der Grundform des regelmässigen Sechsecks
gebildeten Schaft, Knauf und Fuss, letzterer von 145mm Durchm. Auf der Unterseite
dieses sechszackigen Fusses ist die Jahreszahl 1.9.2.6. so wie die Schrift: fteht der
firchen leithefen 3u. eingeritzt. Der Kelch scheint somit ursprünglich aus der Kirche
zu Leidhecken, von der aus, wie schon erwähnt, das Filial von Blofeld eine Zeit-
lang versehen wurde, herzustammen.
Ein kupfervergoldeter Hostienteller von 150 mm Durchmesser zeigt nichts
Bemerkenswertes.
Im Türmchen hängen zwei Glocken mit Inschriften. Man liest an der älteren,
kleineren Glocke in 5 Zeilen: GEORG - SCHERNBEIN - VON : MARPVRG - GOS::
MIC - ZVR - KIRCH - BLFELDT : DER - LAVT | ICH - |M - IOHAN - DRAVDT:
PASTOR -| PHILIPS: HEBEL: CASTENMEISTER - ‚ANNO: 1651; an der jüngeren
grösseren Glocke in 2 Zeilen: GOS: MICH - IN - GIESEN - FRIEDRICH : WILHELM:
OTTO 1785, PFARRER - GEIBEL- LEMP -SCHVLDIENER |SCHVLTEIS WOLF:
IAKOB STEDER : BVRGEMEISTER.
Ein der Familie von Geismar vormals gehöriges Wohnhaus steht noch in
Blofeld, hat aber, ausser dem daran in Stein gehauenen von Geismarschen Wappen,
nichts Erwähnenswertes, Ein Glied der Familie, Oberst von Geismar, soll 1726
hier gestorben und unterhalb des Altars der Kirche begraben sein.
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