Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

   
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f ist zu lesen: 
MDCLV. 
- MDCLV. 
BÜDINGEN MIT GROSSENDORF 
Aus gleicher Zeit stammt wohl die hölzerne Empore im Querhaus, zu der 
an der einen Seite eine Steintreppe hinaufführt. 
Die Pfeiler der Scheidemauer haben an den Seiten der nach dem Langhaus 
zugewendeten Offnung je eine Nische von schlichter runder Form (Grundriss und 
Wölbung ein Halbkreis von 1,05 Durchmesser), die etwas über dem Fussboden 
beginnt. 
Die Kanzel ist aus Stein und am nördlichen Pfeiler des Triumphbogens 
angebracht. Unter dem Öbersims der Brüstung sind die Worte eingehauen: 
ESA.40.V.8.VERBVM | DOMINI MANET IN : ETERN | VM ANNO - REPA- 
RAT |SALVTIS- 1646. 
Den kurzen, cylindrischen Schaft schmücken Früchtengehänge und Köpfchen, 
den quadratischen Säulenstuhl ziert ein Löwenkopf. Diese Zierformen erinnern 
einigermassen an die der 1610 errichteten Kanzel in der Schlosskapelle. 
Im Boden des Chores und vor demselben 
im Schiff sind viele Grabsteine, in den Wänden 
eine Anzahl Gedenktafeln eingesetzt, von denen 
indess, insoweit noch lesbar, keine über den 
Anfang des ı6. Jahrhunderts zurückreicht. 
Künstlerisch bemerkenswert ist das Grabmal 
der Edelfrau Elisabeth Riedeselin von 1523 
(Fig. 15) an der Südwand des Langhauses nächst 
dem Chor. Das Brustbild der Verstorbenen, in 
  
dem langen, faltigen Gewand und dem Kopfputz 
  
  
  
  
der Zeit, den Rosenkranz in den zum Gebet 
gefalteten Händen, ist samt der Schrifttafel von 
Weinrankenwerk umgeben. In den unteren 
Ecken sind die Wappen der Riedesel und 
Langeln angebracht. 
  
Die tüchtige, wenngleich etwas derbe Arbeit 
oO”) oO 
ist in rotem Sandstein ausgeführt und die 2 m 
hohe, ı m breite Platte am obern und untern 
Ende abgespitzt. Die Grabschrift lautet: 
Sm 1523 .. Jar | auff den eyliftien ag 3% 
des AMlonats Octobris Starb die | Erbar pnnd = Int m s a 
Edel frawe Eli zabet Riedefelin Beporen von ESCHE 
Sangeln Der vnnd Al- len Chriftglaubigen ee 
Sellen | Wolle Bot gnedig vnd | Barmherkig 7 der Kfarrkirche zu Grossendorf: 
Sein | Amen. 
1 
  
  
I: 20 
Eine steinerne Gedenktafel am südlichen Chorbogenpfeiler, dem einstigen 
Sekretär und Rat des Grafen Wolfgang Ernst I. gewidmet, hat folgende Inschrift: 
   
  
Kanzel 
Grabmäler 
  
   
     
      
     
   
    
    
    
    
     
   
  
   
    
   
     
    
    
   
   
   
   
    
   
  
  
   
   
     
    
    
    
    
   
      
   
   
	        
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