FRIEDBERG gI
Rippen und verziertem Schlussstein überdeckt und
mit einem Aufsatze versehen ist, der von schmalen
Oeffnungen mit spitzen Zackenbogen durchbrochen
ist. Die unteren Bogen dieses Gehäuses, die mit
Stäben und Kehle profilirt sind, von denen die
ersteren unten als spitze Schnörkel auslaufen, ruhen
vorn auf zwei kurzen Säulen mit Tellerbasen und
verjüngten Schäften. Von den Kapitälen ist das
eine ein Knospenkapitäl der Uebergangszeit, das
andere ein bereits völlig gothisch entwickeltes Laub-
kapitäl. An der Lettnermauer ruhen die Rundbogen
auf schönen frühgothischen Blattkonsolen. Die Platte und der Karnis unter dem Teller
der Basen liegen unter dem in alter Höhe erhalten gebliebenen Fussbodenbelag, wodurch
die oben mitgetheilte Vermuthung über die spätere Versetzung dieses Einbaues an
diese Stelle an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Die Schäfte und Kapitäle der Säulen
waren mit Gold, Roth und Grün bemalt. Die spitzbogigen Thüröffnungen des
Lettners, die mit Maasswerk verziert sind, und die durchbrochene Brüstung
er S N A AN N
Fig. 54. Friedberg. Stadtkirche. Lettner, Grundriss, Ansicht und Einzelheiten.
Meisterzeichen
bei den Thür-
men
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