ILBENSTADT 151
die Kirchenfagade, in der Romanisches und Gothisches gemischt ist. Zu den
Füssen des Heiligen liegt ein geflügelter Drache, der eine nackte männliche Gestalt
beisst, die das Gewand des Heiligen ergreift. Der Grabstein ist erst in gothischer
Zeit angefertigt worden.
Von den anderen Grabsteinen sei der des baulustigen Abtes Andreas Brandt,
der den Verstorbenen in äusserst lebendig natürlicher Darstellung zeigt, ferner der
des Joh. Bickel im nördlichen Seitenschiffe, welcher einen knieenden Mann vor
einem Crucifixus in der Ilbenstädter Landschaft auf Sandstein in Relief darstellt,
hier wenigstens erwähnt, ebenso das im nördlichen Querhause befindliche Epitaphium
des Henricus Fridericus de et in Hattenstein, der 1644 geboren wurde und im
55. Lebensjahre starb, eine ovale schwarze Marmortafel mit Wappen aus weissem
Marmor, endlich noch das des Joh. Georg Baron von Edelsheim, der 1723. starb.
Fig. 94. Ilbenstadt. Grabmal des Grafen Gottfried von Kappenberg.
Letzteres, eine schwulstige Barockarbeit, besteht aus einer schwarzen vierseitigen
Marmortafel, die, als Löwenfell gedacht, mit einem Löwenkopf und Löwenklauen
am Rande verziert ist; darüber steht die Büste des Verstorbenen mit einer Perrücke;
links und rechts stehen weisse Marmorsäulen mit Gebälk- und runden Giebelstücken,
auf denen Barockfiguren ruhen. Unter dieser Tafel ist in weissem Marmor ein
Allianzwappen, das der Schütze und Edelsheimer (?) angebracht. Das Ganze wird
von einem Sockel mit Voluten getragen.
Zwischen letztern beiden an der Nordmauer des Querhauses angebrachten
Denkmälern steht in einer Nische die lebensvolle Figur des hl. Gottfried mit der
Kirche auf dem Arme und einem Todtenkopfe zu seinen Füssen aus Sandstein,
eine leidliche Arbeit.
Die grössere Glocke des nördlichen Thurmes hat die uns bereits von einer
Friedberger Glocke bekannte Aufschrift in gothischen Minuskeln: est zua tar Kam
bam etc, und die Jahreszahl 1° - cecr” - Ihili. Ein Relief stellt die Kreuzigung dar.
Glocken
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