ILBENSTADT I
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mehrere Räume sind mit schönen, sauber und flott ausgeführten Stuckdecken
geschmückt, in hervorragender Weise der sog. Bildersaal, wo Ranken-, Roll-, Blätter-,
Blumen- und Fruchtwerk mit Cartouchen, Putti mit dem Ilbenstädter und Brandt’schen
Wappen in geradezu ausgezeichneter Ausführung die Fläche beleben. In dem als
ehemaliges Refectorium bezeichneten Raume hat sich auch eine Tapete mit Dar-
stellung einer Reise zu Wasser und mit Stillleben in Oelmalerei erhalten. Unter
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Fig. 95. Jlbenstadt. Thorbau des Schlosses. Ansicht von Süden.
den aus der Klosterzeit stammenden und später hinzugekommenen Oelbildern be-
finden sich zwei Kranachs, ein Mann, der mit einem Mädchen unterhandelt,
und ein Bauer, der ein Mädchen küsst. Originale von Niederländern und Fran-
zosen (Poussin), in der Weise der Niederländer von Meistern des vergangenen
Jahrhunderts gemalte Bilder, geringere Italiener und gute Copien nach berühmten
Meistern füllen in reicher Zahl die Wände. Unter den kunstgewerblichen Arbeiten
sind mehrere Schränke mit schöner eingelegter Arbeit und als bedeutendstes Stück
eine aus dem Schloss zu Offenbach stammende Truhe mit vortrefflicher Schnitzarbeit
aus dem Jahre 1597 hervorzuheben.