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BÜDESHEIM 13
Besetzung der Pfarrei zu. Die alte Kirche hatte einen Altar der Jungfrau Maria
und der hl. Katharina.
Die heutige Pfarrkirche, ein einschiffiger Bau mit schlichtem sechseckigen
Dachreiter über der Westseite, mit flacher Decke und rundbogigen Fenstern ent-
stammt neuerer Zeit; der mit drei Seiten des Achtecks geschlossene Chor hat
jedoch noch die alten gothischen Mauern mit spitzbogigen Fenstern, deren Wan-
dungen gekehlt sind, deren Maasswerk aber ausgeschlagen ist. Ein spätgothisches
Tabernakelschränkchen im Chor ist mit geschweiften Bogen überdeckt, deren Feld
mit Maasswerk verziert ist.
Unter den drei Grabsteinen
aus Sandstein, die in der Kirche
an der Mauerfläche aufgestellt
sind, ist der bedeutendste der
an der Nordmauer neben dem
Altare befindliche des Burg-
Friedberger Baumeisters Schütz
von Holzhausen aus dem Jahre
1608. Derselbe hat einen Sockel
mit seitlichen, durch Löwen-
masken verzierten Postamenten,
über dessen vorspringendem Profile
(Fig. 6) innerhalb einer Pilaster-
umrahmung mit verkröpftem Ge-
bälk der. Ritter, eine kräftige,
untersetzte Figur, in Panzerrüs-
tung, die Linke am Schwertgriff,
die beschädigte Rechte erhoben,
steht. Eine grosse Krause um-
schliesst den Hals, unter der eine
Kette mit Medaillon hängt. Eine
Schärpe hängt von der linken
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Schulter zur rechten Hüfte herab. Sin AT
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Der Helm mit aufgeschlagenem
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Visir und Feder steht neben dem
linken Fusse; neben und hinter
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dem rechten liegt ein Löwe mit
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erhobenem Kopfe. Die beiden
Pilaster tragen je acht Wappen.
Auf der Inschrift des Schildes
Fig. 6.
zwischen den Postamenten des Dr
Grabstein in der Pfarrkirche zu Büdesheim.
Sockels erfahren wir, dass der
Baumeister zur Kaiserlichen Burg Friedberg, der edel und gestreng »Johan Gotfried
Schietz von Holzhausen« im Jahre 1608 am 4. October verschieden ist. Der
Kopf dieses Werkes ist nicht sonderlich, das übrige gut handwerklich gearbeitet
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Pfarrkirche