Full text: Kreis Friedberg ([C, 2])

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MÜNZENBERG 199 
diesen heben wir als besonders beachtenswerth folgende hervor: eine Dreiviertelsäule 
(Fig. 125) mit gewundenem Schaft und hohem wulstförmigem Kapitäl, das mit 
Akanthusblättern verziert ist, deren Spitzen überfallen und deren Hauptstege mit 
krystallinisch geformten Knöpfchen besetzt sind; eine Konsole mit verwandten 
Blättern (Fig. 125), die wahrscheinlich zu einem Kamin gehörte; ein Gesimsstück mit 
gleichem Profil, aber etwas freier bearbeitetem Akanthusmotiv (Fig. 125), das viel- 
leicht als fortlaufendes Gesimsstück neben einem Kamin diente; ein Kapitäl zu einem 
achteckigen Schaft, gleich den anderen Stücken aus Sandstein hergestellt und mit 
überfallenden Akanthusblättern verziert; ein Würfelkapitälchen von einer Zwergsäule 
(Fig. 125) und endlich ein Sandsteingesims aus mehreren fortlaufenden Stücken 
  
     
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AU 127 Miünzenberg. Ansicht des Falkensteiner Bates. 
mit verschlungenen Band- und Perlenschnur-Ornamenten und Palmetten (Fig. 120), 
heute als Abdeckung für die Mauer verwerthet, welche den Treppenzugang zu dem 
östlichen Bergfried abschliesst. Von diesen Bruchstücken gehörten die Dreiviertel- 
säule und Konsole wahrscheinlich zu dem Kamin, von dem eine Konsole im west- 
lichen Theil des Palas liegt, wo jener wahrscheinlich seine ursprüngliche Stelle 
hatte. 
Die noch stehenden gothischen Bauten der Burg gehören zwei Bauperioden 
an, der dem romanischen Palas gegenüber an der Nordmauer der Burg sich an- 
lehnende Falkensteinerbau oder die Münze (Fig. ı27) der Frühzeit, die Kapelle 
über dem obersten Burgthor einem Umbau der Spätzeit. Von ersterem sind noch 
    
    
    
  
  
         
  
  
    
      
    
  
   
    
  
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