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BUTZBACH 29
In einem Fenster des nördlichen Chores der Pfarrkirche befindet sich eine —.
kleine beschädigte Rundscheibe mit Malerei, die eine weibliche Figur mit zei )
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Wappenschilden darstellt. Der eine noch erhaltene Schild hat die Hausmarke: ——
Die hölzerne Kanzel,
welche sich in schlichter,
aber würdiger Gestalt an den
nördlichen, zwischen Lang-
it
MESeh
haus und Chorbau befind-
lichen Pfeiler lehnt, ist unter
dem Landgrafen Philipp LI.
von Butzbach ausgeführt
worden. Sie hat auf Sockeln
stehende toskanische Eck-
säulchen und zwischen die-
sen je zwei umrahmte Felder.
In zwei der unteren Felder
ist die Zeit der Herstellung
angegeben: Anno \617;zwei +8 a | ER
der oberen grossen Felder
tragen das Wappen des Land-
grafen und seiner zweiten
Gemahlin, über dem erstern
die: Buchstaben: -V.: T;D.
M.D (Vias tuas doce me
Domine) ') und unter ihm:
PL. 2: Hi (Bhilipp Tand-
graf zu Hessen), über dem
zweiten die Buchstaben:
B.W.M.H und unter ihm:
MM M.B22. 1. 0:6:2:D:
V.B. (Anna Margarethe,
Landgräfin zu Hessen, ge-
borene Gräfin zu Diepholz
und Bronchorst.) EinigeJahre
früher, 1614, ist die Orgel-
tribüne, die sich im Mittel-
schiffdes Chorbauesbefindet,
hergestellt worden. Ba
= Fig. 18. Grabstein des Grafen Philipp von Falkenstein. rt 2410.
I) Die Devise des Landgrafen. Auf einem silbernen Deckel einer im Uebrigen aus Krystallglas hergestellten
Schmuckkassette im Besitze Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs finden sich über dem Wappen des Landgrafen die Buch-
staben V.I.D.M.D, die gedeutet werden : Vias Iustitiae Doce me Domine. Das Wappen ist inmitten der allegorischen
Figuren des Glaubens, der Liebe, der Hoffnung und der Gerechtigkeit angebracht. Die Buchstaben P.L.Z.H. und
die Jahreszahl 1629 beweisen, dass das Kästchen dem Butzbacher Landgrafen gehört hat. Neben dem abgekürzten
Namen stehen in der Ecke noch die lateinischen Worte: »Fuit et este und »Est et erite. Die Grayirung ist keine
gute Arbeit. Vgl. die Abbildung des Deckels und die Abhandlung von H. S.(ahl) über diesen Gegenstand in den
Quartalblättern des hist. Ver. Neue Folge. Jahrgang ı8gı. I. Band. Nr. 4. S. 86.
Glasmalerei
Kanzel