‘ haben oben eine Schräge und in Zweidrittelhöhe einen Ab-
Kloster Arnsburg. Mittelalterliche Wohn- und Nutzbauten. Östban.
ee
satz mit Schräge.
Der ganze Bau hat einen Sockel, gleich dem bereits Sockel
beschriebenen im Kapitelsaal und im Kreuzgang (zwei
Wulste mit Kehle ohne Zwischenglieder, Abb. 109). Der A
Sockel beginnt an der Ostseite am Treppenturm — der H
seinerseits, als noch zur Kirche gehörig, Sockel mit Schräge
hat —, läuft um die Strebepfeiler herum, verkröpft sich
zwischen Treppenhaus und Durchgang um etwa 50 cm nach
unten und geht unter dem jetzigen Erdreich weiter. An den
DT,
Ausgängen verkröpft er sich um die Gewände herum bis zu nn
den Anschlagflächen. £
An der Westseite ist derselbe Sockel im Kreuzgang vor- Abb. 109. Sockel und
handen, er beginnt aber erst mit dem nördlichen Eingangs- a. er
pfeiler des Kapitelsaales (Abb. 92 u. 101), ist dann noch fest-
zustellen in der südöstlichen Kreuzgangecke, wo er sich um das profilierte
Gewändestück verkröpft, an der Außenseite des Gewändestückes aber glatt
abschneidet. Außerhalb des Kreuzganges fehlt der Sockel zunächst auf eine
Länge von 4,30 m, weil dort die Wärmstube anstieß, ist dann aber unter
dem jetzigen Erdreich wieder vorhanden.
Von den Tür- und Fensteröffnungen war bereits bei den einzelnen Türen und
Räumen die Rede. Man sieht von außen im Erdgeschoß an der Westseite Fenster
außerhalb des Kreuzgangs und an der Ostseite die Reihen der Rundbogen-
fenster neben den spitzbogigen Türen, im Obergeschoß die Bruchstücke der
dreiteiligen Fenstergruppen des Schlafsaales, alle aus Lungstein, die viereckigen
Fenster über dem Kreuzgang um 60 cm höher liegend als die anderen. Zwischen
den Resten der alten Fenster die neuen des 18. Jahrhunderts ausrotem Sandstein.
Von demVerbindungsgang, der aus dem zweiten Feld des Auditoriumsnach
dem Hospital führte und dessen Umriß sichtbar ist, wurde schon gesprochen.
EinHauptgesims aus Lungstein — von unten nach oben: kräftiger Wulst, Hauptgesims
schmale Platte und stark gewellter Karnies mit Schmiege, dreieckiger Nut und
Platte (Abb. 109) — zog sich unter der Dachtraufe in ganzer Länge des Baues
him Es fehlte nur oberhalb der Sakristei an der Kreuzgangseite, wo einst
der zweijochige Anbau in der Ecke von Langhaus und Querschiff der Kirche
die Traufe des Ostbaues überragte. Jetzt fehlt es außerdem noch an der Ost-
seite oberhalb des Kapitelsaales.
An Steinmetzzeichen finden sich folgende je einmal an der inneren Steinmetz-
Ostwand des Kapitelsaales: T „7 IN, das erste und dritte an Steinen, von ?eichen
denen es zweifelhaft ist, ob sie von Anfang an zum Kapitelsaal gehört haben.
Die Mauertechnik ist viel weniger sorgfältig als an der Kirche, auch an Mauerwerk
deren westlichen Teilen. Der Übergang zum gotischen Bruchsteinmauerwerk
ist vollzogen.