Full text: Kloster Arnsburg mit Altenburg ([C, 3], Band 2)

      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
30 Kloster Altenburg. 
  
gefunden — eine Bestätigung dessen, was wir auch bei der Besiedelung von 
Arnsburg annehmen: Zuerst mußte die Kirche gebaut werden soweit, daß 
sie für die Mönche benutzbar wurde; während dieser Zeit dienten hölzerne 
Notbauten als Wohnung. Dann erst durfte an die Errichtung endgültiger, 
- steinerner Wohngebäude herangegangen werden. Dazu aber kam man hier 
nicht, das Kloster wurde aufgehoben. 
Die Kirche war nicht genau geostet, etwas nach Norden abgeschwenkt. Sie 
war geplant (Abb. 3) als dreischiffige Basilika mit Querschiff, Chorquadrat 
und halbrunder Apsis, mit einjochigen, annähernd quadratischen Seitenschiffen 
neben dem Chor und halbrunden Nebenapsiden, die außen geradlinig schlossen. 
- Der Hauptchor lag um 44cm höher. Eine Krypta ist nicht vorhanden. An 
den äußeren Ecken des Querschiffes Vorlagen, welche- Lisenen vorbereiteten. 
An den inneren Ecken ebenfalls Vorlagen, die für Ecksäulen bestimmt scheinen 
— also war hier eine Wölbung in Aussicht genommen ? 
Auffallend ist, daß die Grundmauern unter den Scheidebögen — außer unter 
dem östlichen — durchlaufen. Es sind wohl Chorschranken anzunehmen. 
Nicht aufgeklärt sind die etwa 30 cm breiten und ebenso tiefen Nuten in 
den Oberflächen der Mauern. Lagen Holzanker darin ? 
Hauptmaße der Kirche in ihren Grundmauern: 
Außere Lange des Gnerschiis 0... L. nr. 37m 
Innere Lange des -Guerschi te - . .. 2... „wenn nsosen 
Außere Breite des Querschiis 3 0 yes 12,20 m 
Innere Breite des a a 
Juinerer Bange ges Chorauadeate 2. 2... nn. 8 
Innere Breite des Chorguadrats 2... 23 2 2.2.2. 385 810m 
Innerer Radius der Hauptapsis . . . . .. 3,30 m 
Innere Länge der Seitenschiffjoche (bis zum te Bauer 
werk, 020.5 4,65 m 
Innere Breite der Sarkenschifhoche Bi a zum aifgehehlen Mater. 
werk) 4,30 m. 
Innerer Radius der Ne Bddpeiden ir zum Afechenden Minotweiks 1,48 m 
Die strenge Durchführung der Form des lateinischen Kreuzes, die Seiten- 
schiffe neben dem Chorquadrat — hier wohl durch geschlossene Mauern 
abgetrennt — die Nebenapsiden, das Fehlen der Krypta sind Merkmale der 
Hirsauer Bauschule. 
Alle Mauern liegen wieder unter der Erde, und der Pflug geht über sie 
hinweg. Nur eine Linde, der man ein Alter von 700 Jahren zuschreibt, be- 
zeichnet weithin die Stätte, wo einst der Altar der Klosterkirche gestanden hat. 
  
  
  
  
 
	        
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