Kloster Arnsburg. Die Kirche. Chor und Querhaus.
einem Wandschrank umgearbeitet. Der Sockel, mit dem
Basisprofil der Dienste, den wir an den Innenseiten des
Chores fanden, tritt auch an den Laibungen der großen
Öffnungen auf, nicht aber an der Außenseite nach dem Um-
gang zu. In allen fünf Öffnungen zeigt der Sockel Unter-
brechungen mit Verkröpfungsansätzen, die darauf schließen
lassen, daß eine Schranke zwischen Chor und Umgang be-
standen hat. Ein Kämpfer — Karnies mit Platte (Abb. 21)
— findet sich nur an den Laibungen dieser Öffnungen und
außen unter den Gurten, welche die Joche des Kapellenum-
ganges trennten. Also keine Profilverkröpfung (Abb.25u.26).
Der Chorumbau ist fast vollständig verschwunden. -
Von ihm geben am Bau selbst noch Kunde (Abb. 25 u. 26):
die kurzen Maueransätze an den Ostseiten der Querschiffe — sie liegen
genau in Fortsetzung der Seitenschiffmauern des Langhauses —,
die rundbogigen Zugangsöffnungen in den östlichen Querschiffwänden
— Sockel an je einer Laibung, der äußeren (Platte mit umgekehrtem Karnies,
Abb. 21), kein Kämpfer —,
die Pfeilervorlagen zwischen den Jochen des Umganges — ohne Sockel,
mit Kämpfer (Abb. 21) —,
die Gurtbogenanfänger darüber — ihr Radius legt die Breite der Durch-
gänge in den Trrennungswänden der Kapellennischen fest —, darüber ergaben
sich halbsichelförmige Schildbogenflächen —,
Abb.22. Kapitell eines
Eckdienstes im Chor
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Abb. 23. Kapitelle des südöstlichen Vierungspfeilers.
Aufnahme ‚von Dr. Noack-Gießen
Chorumbau