Full text: Kloster Arnsburg mit Altenburg ([C, 3], Band 2)

  
Türen des 
Querhauses 
Südmauer 
des 
Querhauses 
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
   
   
52 Kloster Arnsburg. Die Kirche. Chor und Querhaus. 
merkenswert ist die Güte des Fundaments der südlichen Apsis, das durchweg 
aus sorgfältig bearbeiteten Quadern besteht. 
Die Breite der Grundplatte des Chorumbaues (3,10 m) und ihr Abstand 
von der Mauer des Chorquadrates (1,77 m) sind auf allen drei Seiten gleich. 
Auf dem Laubacher Plan ist der östliche Anbau, insbesondere sein Gang 
breiter, ein Fehler, der in den Aufnahmen von Gladbach und den darauf 
fußenden späteren Veröffentlichungen verstärkt erscheint. Das wäre zunächst 
zu berichtigen. Ferner sind dort die 1,50 m breiten Gurtbögen in der Fort- 
setzung der Ostmauer des Chorvierecks falsch eingezeichnet, sie sitzen in Wirk- 
lichkeit — wie sich am aufgehenden Mauerwerk ohne weiteres feststellen läßt 
nicht genau in der Fortsetzung der Mauer, sondern weiter nach Westen zu. 
Wird auch dies berichtigt und wird im übrigen der Grundriß auf Grund genauen 
Aufmaßes aufgetragen, so ergeben sich etwas günstigere Verhältnisse für die 
einzelnen Räume, insbesondere für die Kapellen zu beiden Seiten der Mittel- 
kapelle und für die an den Enden des Ostganges liegenden der Nord- und Süd- 
seite. Die unglücklichen Eckräume aber lassen sich nicht gut anders einzeichnen 
— man ist nur versucht, ihnen den Zugang von den Gängen der Nord- und 
Südseite aus zu geben anstatt von den benachbarten Kapellen der Ostseite aus. 
In den Grundrißzeichnungen (Abb. 8 u. 27), ist der Laubacher 
Grundriß auf Grund des örtlichen Befundes am Aufbau und an 
den Grundmauern berichtigt. 
Somit hätten wir an Querschiff und Chor — wenn wir die Eckräume unbe- 
rücksichtigt lassen — im ganzen 11 Kapellen: zwei mit Apsiden an den 
Querarmen, sechs rechteckige zu beiden Seiten des Chorvierecks, drei an der 
Ostseite, davon die mittlere mit Apsis. 
Das Querhaus hat nach Norden, nach dem Friedhof zu, eine Tür mit 
geradem Sturz. Innen ist diese mit scheitrechtem Bogen überdeckt, der 
durch einen Stichbogen entlastet ist (Abb. 28). Außen sitzt das Portal, dessen 
Gewände mit Wulst — Kehle — Wulst profiliert ist und das eine im Klee- 
blatt ausgenischte Tympanonplatte trägt, in abgetreppter Rundbogennische 
(Abb. 44). In der Abtreppung Rundsäulen, die im Bogen als Wulste sich 
fortsetzen. Sockel mit dem attischen. Basisprofil des Innern. Kämpfer fehlt. 
Auch die Kapitelle — links rundes Knollen-, rechts Kelchwürfelkapitell — 
haben keine Kämpferplatten!). 
Die Zugänge an der Südseite des Querschiffes, wie überhaupt die 
ganze Südmauer (Abb.30u.31), bedürfen besonderer Betrachtung. Die Mauer 
ist zugleich Nordmauer des später angefügten Ostbaues der Klausur. Die Tür 
zu ebener Erde — ohne Profil, mit geradem Sturz und kleeblattförmiger 
Ausnischung der Sturzplatte — führt in die Sakristei, die beiden anderen, 
höher liegenden Öffnungen führen in den Schlafraum. Von ihnen ist die 
rechte, untere, wesentlich breitere, mit Karnies profiliert und im Kleeblatt 
‘) Man vergleiche das Mönchsportal am Kreuzgang, dem dieses Portal. fast genau gleicht 
(Abb.60). Nur ist dasFriedhofsportal kleiner, und es fehlen die Kragsteine unter der Bogenplatte. 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.