Kloster Arnsburg.
Die Kirche.
Chor und Querhaus.
seitlich zur Tür verschoben). Der Vorbau war mit dem Podest der älteren
Schlafsaaltreppe durch eine hölzerne Treppe verbunden. Die Spuren dieser
Treppe sind ebenfalls noch sicht-
bar, auch die Dübellöcher des
Handläufers glaubt man zu er-
kennen, undihnen gleichlaufend
weiter oben. sieht man Löcher,
die darauf schließen lassen, daß
Treppe und Erker abgedeckt
waren ?).. Die links seitlich über-
einander liegenden Balkenlöcher
lassen sich nicht anders deuten,
als daß sie die Riegel einer seit-
lichen Fachwerkwand aufge-
nommen hatten. Dann hätten
wir es mit einem vollständig
geschlossenen, nach der Kirche
zu wahrscheinlich verglasten Vor-
bau aus späterer Zeit zu tun.
In der Nähe der unteren Stre-
benlöcher sitzt eine Steinkon-
sole, spätgotisch, mit fünf Rip-
penansätzen zu einem Sternge-
wölbe passend (Abb. 33). Wenn
die Konsole an ihrer alten Stelle
1) Man konnte also von dem Erker
ausam Gottesdienst teilnehmen. Etwas
ähnliches findet sich in Eberbach, wo
von dem Nebenraum des Schlafsaals
ein kleines Fenster nach der Kirche zu
sich öffnet. Auch in Bronnbach ist
solch ein Fenster vorhanden, in seiner
jetzigen Form aber aus der Barockzeit
stammend.
2) Zu dieser von der Haupttreppe
abzweigenden schmaleren Nebentreppe
bietet nur Pforte einen Vergleich. Die
Nebentreppe, ebenfalls die Giebelwand
quer überschneidend, führt dort zu dem
über den östlichen Querschiffkapellen
liegenden Raum. Der -Treppenlauf
selbst ist zwar nicht der ursprüngliche;
aber das Portal, das vom Podest aus
seitlich nach dem oberen Lauf zu ge-
richtet ist, entstammt der Mitte des
13. Jahrhunderts; ein ähnlich wie in
Arnsburg laufender oberer Treppenarm
ist hier also in früher Zeit vorhanden
gewesen.
Abb. 30 u 31.
31
Südwand des Querschiffes
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