Großen-Linden
Abb. 58. Pfarrhaus. W. Abb. 59. Pfarrhaus. W.
Ansicht von der Straße. Nordseite. Ansicht vom Garten. Südseite.
auf dem Putz aufsitzt. Die Eckpfosten des Obergeschosses stehen nicht auf der
Schwelle, sondern auf dem Balkenkopf. Durchlaufende Riegel, von vorn einge-
blattet. Verstrebungen an Eck- und Mittelpfosten durch lange Streben und über-
blattete Kopfstreben. In den Brüstungen des Obergeschosses Friese von Andreas-
kreuzen. Die Fenster in ihrer ursprünglichen Größe und Anordnung, zwischen den |
beiden Riegeln eingespannt, nur an der Nordseite noch vorhanden (zum Teil |
wiederhergestellt). In den Giebeln — der südliche ist verschiefert — nur quadrati- | |
sche Fachwerkteilung. Dreiseitiger Krüppelwalm auf 3 Bügen, ganz steil, fast |
senkrecht gestellt. Das Innere des Hauses neu eingeteilt. Die alten Unterzüge \
und der Rest einer gotischen, achteckigen Holzstütze mit 2 Bügen — ursprünglich |
waren es 4 — noch vorhanden. Auch der Dachstuhl ist mittelalterlich: dreifach
stehender Stuhl, 2 Kehlbalkenlagen, die mittlere Stuhlsäule bis zur oberen Kehl-
: balkenlage durchgehend. Verblattungen.
1807. Beispiel der reizvollen Spritzenhäuser des Landes, die meist an Spritzen-
Straßenkreuzungen auf höchstem Punkt und möglichst in der Mitte des Ortes haus
stehen. Auch dieses Spritzenhaus stand bis vor kurzem an bevorzugtem Platz,
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dort wo die Junkergasse auf die Obergasse stößt. Abb. 33. Jetzt ist es auf den alten