Grüningen
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Abb. 79. Kirche. Blick in beide Chöre. W.
Der spätgotische Chor hat 3/8-Schluß. Triumphbogen spitz, im Bogen
gefast. Im Schlußstein des Bogens sowohl nach dem Chor wie nach dem Dachraum
zu — die Schiffdecke liegt tiefer als der Triumphbogenscheitel — die Jahreszahl:
J$Zo
Reiches Netzgewölbe mit doppelt gekehlten Rippen, die aus der Wand frei
herauswachsen. Zwei Schlußsteine, der eine mit Schild, darauf in Relief Maria,
dem Kind einen Apfel reichend, dabei die Buchstaben P H!) und das Steinmetz-
zeichen _x° — der andere ebenfalls mit Schild. Auf diesem St. Paulus mit dem
Schwert, Buchstaben SP.
In der Ostwand Kreisfenster mit Rose, in den anderen Wänden drei drei-
teilige und ein zweiteiliges Spitzbogenfenster mit Maßwerk. Überall Kehlprofil.
Emporen mit offenen Brüstungen aus dockenartig gesägten Brettern auf
Holzstützen mit Knaggen. An einem Pfosten die Zahl 1660.
Sakramentsnische mit Steinumrahmung und Gitter.
Der alte Anstrich und die Bemalung des ganzen Kirchenraumes -— aus
der Zeit um 1670 — wurden 1912 durch die Maler Velte und Kienzle freigelegt
‘) Nach der Pfarrchronik sind die Buchstaben als Paul Haut zu deuten. Dieser soll der Erbauer
oder Stifter des Chores gewesen sein. St. Paulus Namensheiliger des Stifters.
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Spätgot.
Chor
Bemalung
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ran