Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

  
   
  
  
  
  
Eroön- 
brunnen 
Rathaus 
Höfe und 
Häuser 
Stein- 
kreuz 
Warte 
    
Grüningen 
In der Borngasse 
stand bis 1924 der Fron- 
brunnen,gotisch, unter 
spitzbogigem Tonnenge- 
wölbe ein vertieftes Bek- 
ken mit steinerner Bank 
ringsum. Zu dem Vor- 
platz führte eine fünf- 
stufige Treppe hinab. 
Das Rathaus. 17. 
Jahrh., zweigeschossiger 
Fachwerkbau. Im Erd- 
geschoß — urspr. ein- 
räumig — 2 achteckige 
Holzstützen mit je 4 ge- 
    
     
   
  
  
  
   
   
   
     
     
  
Abb. 85. Fronbrunnen, jetzt beseitigt. W. 
schweiften Bügen. Die Rundbogenfenster daselbst erst 19. Jahrh. Alte Feuer- 
spritze: „Durch Fleiß und Arbeit stehe ich, Joh. Philipp Bach von Hungen ver- 
jerligte mich vor die Gemeinde Grüningen 1778“. An der Lafette Schnitzereien, am 
Kasten bemalte Beschläge. Jetzt im Oberhess. Museum in Gießen. 
In den Höfen und Wohngebäuden keine einheitliche Bauweise. Häuser 
zweizonig — Wohnraum, dann Flur mit Küche — oder dreizonig — Wohnraum, 
dann Flur mit Küche, dann Stall oder zweiter Wohnraum — stehen teils mit dem 
Giebel, teils mit der Breitseite an der Straße. 
Hohe Hoftore, um 1800 errichtet — Jahreszahlen fehlen —, einander fast 
gleichend, ohne Schmuck, sind in größerer Zahl vorhanden, 
z. T. überbaut. Daneben auch niedrige Einfriedigungen. Von 
letzteren bemerkenswert: Hauptstraße 18, steinerne Torpfeiler 
von 1761, und Hauptstraße 44, steinerne Torpfeiler von 1762. 
Steinkreuz an der Straßenkreuzung südlich des Ortes, 
etwa 1 m hoch, 60 cm breit, mit gefasten Kanten. Gotisch. 
Vgl. Großenlinden, Rabertshausen, Großenbuseck u.a. 
Die „Grüninger Warte“ auf der Höhe westlich des 
Ortes ist der Rest einer Windmühle. Anzunehmen ist, daß 
früher an derselben, einen weiten Rundblick gewährenden o I 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Stelle, die „auf der Warth‘“ genannt wurde, ein bereits 1476 1.20 
erwähnter Wartturm gestanden hat. Die Windmühle „auf der 
Warth“ wurde 1713 unter der Regierung des Grafen Wilhelm 
Moritz zu Solms-Braunfels erbaut, und zwar nach holländi- 
+ 
er 
  
schem System mit drehbarer Dachhaube. Schon 1794 wurde a 
die Mühle nach 80jährigem Bestande dem Verfall preisgegeben Abb.86.Steinkreuz.
	        
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