Kirche 
Bau- 
geschichte 
Hungen 
Ein Wasserlauf scheint die Stadt durchflossen zu haben. An der Oberpforte 
ist er vermutlich in die Stadt eingetreten, an der „Bitz‘ (8) trat er nach dem Wall- 
graben aus und floß an der südlichen Bastion in die Horloff. 
In der Mitte des Ortes, dort, wo die Hauptstraße sich gabelt, stand das 
Spritzenhaus —— wie es heute noch in manchen Ortschaften Oberhessens an solcher 
Stelle zu sehen ist. Neben ihm ein Brunnen, dessen Stelle im Pflaster noch he 
zu erkennen ist. 
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Der Turm ist im unteren Teil romanisch, in den oberen Geschossen gotisch — 
Mitte 13. Jhdt. 1286 wird eine ecclesia in Hungen erwähnt. In dieser älteren Kirche 
waren drei Altäre: der Jungfrau Maria seit 1382, der Hl. Katharina seit 1405 und 
des Hl. Sebastian. Der jetzige Chor vor 1514 begonnen, vor 1518 vollendet. Das 
mittelalterliche Schiff ist 1596 baufällig und wird abgerissen. Seine Dachlinie 
ist an der Turmmauer innerhalb des Dachraumes des jetzigen Schiffes festzustellen. 
Auch ist im Innern des jetzigen Schiffes am Turmmauerwerk die Öffnung sichtbar, 
die in den Dachraum des alten Schiffes führte. Das alte Schiff ist kaum breiter 
  
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10m | 
  
  
  
Abb. 108. Kirche. Längsschnitt und Grundriß. Aufn. G. Simony.