Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

  
  
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Langsdorf 
  
Abschlußwand jenes Zwischenbaues die Kanzel weit vorgereckt, über ihr unter 
dem großen Bogen die Orgel. Im Innern des Zwischenbaues sind Sakristei und 
Sondergestühle sowie die Kanzeltreppe untergebracht. An den drei anderen Seiten 
Emporen auf viereckigen Holzpfosten mit jonisierenden Kapitellen. Das Gestühl 
im Schiff ist so angeordnet, daß die seitlichen Reihen der Westhälfte ihre Front 
gegeneinander nach Altar und Kanzel zu richten. Die hintersten Bänke überhöht. 
Decke flach mit großer Kehle, von Stuckprofilen begleitet. In der Mitte das 
Auge Gottes in der Strahlensonne. 
Die Farbengebung einer alten Bemalung war noch an der Turmtreppe 
hinter der Orgel (jetzt verdeckt) festzustellen. Holzwerk teils blaugrau, teils aus- 
gesprochen blau mit gelben Rokokolinien. 
Hohe Fenster ringsum, im Stichbogen geschlossen, von den Emporen durch- 
schnitten. Nur das Fenster über dem Haupteingang (im Osten) rundbogis. 
Drei Eingänge im Osten, Süden, Norden, mit flachen Stichbögen. 
Gequaderte Ecklisenen aus rotem Sandstein, Fenstergewände und Architrav- 
gesims ebenfalls roter Sandstein, Hauptgesims Holz, in der Sandsteinfarbe ge- 
strichen. Die Flächen geputzt. In der Mitte der Straßenfront Vorsprung mit 
klassizistischem Giebel. Rokokoornament an den Schlußsteinen von Tür und rund- 
bogigem Mittelfenster und unter der Sohlbank des Fensters (Netzwerk). Kreis- 
förmige Inschrifttafel. 
(Grebrochenes Dach, nach beiden Seiten 
abgewalmt. Schieferdeckung. Gegiebelte Gau- 
ben. Auf den Anfallspunkten und auf dem 
Giebel Vasen als Bekrönungen. Dachstuhl mit 
kräftigen Hängewerken. 
Altar Marmortisch aus schwarzem Lahn- 
marmor mit geschweiftem Fuß. Stufe vorn 
und hinten. 
Kanzel aus Holz, freischwebend, nach 
dem Achteck stark geschweift, die Seiten auch 
im Grundriß konkav. Weiß-goldenes Rokoko- 
ornament. Schalldeckel ebenfalls achteckig. 
Vorhang und Rokokoschnörkel ringsum, oben 
vier Bügel mit Vase. 
Orgel neu, aber am Platze der alten. 
Im Turmraum Grabstein aus Kalkstein, 
0,97x1,96 m groß. Schrift vollkommen ab- 
getreten. Zwei Wappen, das eine (Stern in 
gestürztem Halbmond auf gekreuzten Schräg- 
balken) v. Hartleben!), das andere unbekannt. 
Abb. 157. Kelch. 
1) Mitteilung des Pfarrers Dr. Heymann-Langsdorf. 
Äußeres 
Aus- 
stattung 
IR a — 
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
	        
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