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Langsdorf
Die Flur östlich des Hauses in der Nähe des Bahnhofes heißt heute noch ‚„‚Im
Hegerich“. Im Gleiberger Wald war das Holz gewachsen, aus dem das Haus ge-
zimmert ist!).
2. an der Hofseite auf der Schwelle der Laube in zwei Reihen:
HUÜICG DOMUI PACEM PETIMUS DA CHRISIE. SIMUIOUE
NOS SERVA FAMULOS QUOS FOVET IPSE?) TUOS
SUMTIBUS JOHANNIS GEWEND CHRIST. GABRIEL DE YLMENAW
ANNO SALUTIS 1563 wi
DIE 10. MAY
Über dem Namen des Johannes Gewend sind an Stelle der Muschel, die
sonst Stützenfuß und Fußknaggen bedeckt, zwei Wappen in den Halbkreis ein-
geschnitzt. Das linke (heraldisch rechte) zeigt einen schräg gerichteten Nagel
(oder Pfeil?) und die Buchstaben JGW, das andere einen Pfeil mit einem Löffel
gekreuzt und die Buch-
staben JR. Über beiden
Wappenschilden ein Schrift-
band mit den Buchstaben
HGHVD.
Wie erklärt sich bei
dem fränkischen Grund-
riß und Aufbau des Hauses
die niedersächsische
Formengebung ?
Die ähnlich lautende
Inschrift am ehemaligen
Rathaus von Hungen —
s.5.163 — hat Anlaß gege-
ben zu der Feststellung,
daß der damalige ‚Keller‘
am Amt Hungen Johann
Emmel genannt Schnell so-
wohl durch seine väterliche
(Schnellenberg und Schön-
holthausen) wie durch seine
mütterliche (Rinteln) Ab-
stammung Beziehungen zu
Westfalen hatte.Wenn auch
die Gegend von Schnellen-
E Abb. 161. Haus Im Hegerich. Hofseite. W.
berg und Schönholthausen Aus „Heimat im Bild‘, Beilage zum Gießener Anzeiger, 1927.
1) Auch für den Schloßbau in Hungen wurde Holz aus dem Gleiberger Wald gewonnen.
2).S0.
IIERUHZE
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