Leihgestern
Abb.167. Kirche. W. Abb. 168. Kirche. Inneres gegen Osten. W.
| Turm von Südosten. Jetziger Zustand. Das Rankenwerk längs der
| oberen Bogenlinie ist neu, alles andere Ranken-
Weltkugel. Umrahmung des Bogens werk, die Figuren, die Quaderung an dem
mit gemalten Diamantquadern.Über Triumphbogen und die Inschrifttafel sind alt.
den Stichbögen der Fenster Roll-
werk. In den Ecken des Chores gemalte Pfeiler und auf den Gewölben Gratlinien
und Schlußornamente. Ihrem Stil nach weist die Malerei in das letzte Drittel des
16. Jhdts. Eine gemalte, ebenfalls mit Rollwerk und Fratzen umrahmte Tafel zur
Erinnerung an das sehr tätige Kirchenratsmitglied Dix Borck gehört anscheinend
demselben Maler an. Es heißt auf der Tafel, daß dieser Dix Borck
| STARB. DAIR.IM.09. JAHR
DES . 20, 0CTOBRIS ZWAR.
Die Verbindung mit dem Kalendertag läßt annehmen, daß es sich nicht um das
75. Lebensjahr, sondern um das Jahr 1575 handelt. Um diese Zeit wird die ganze
Malerei entstanden sein. 1574 war in Leihgestern eine Pfarrei gegründet
| worden.
Im Äußeren zeigt der Turm einen Sockel mit Kehle. Der Steinbau
ist durch ein waagrechtes Gesims in zwei gleich hohe Stücke geteilt.
Steinernes Hauptgesims fehlt. Über dem gewölbten Untergeschoß mit den
spitzbogigen Zwillingsfenstern noch drei Geschosse, die durch schmale S
DsRunzE
rechteckige Fenster mit gefasten Gewänden bezeichnet werden.
14*