Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

   
  
Lich 
Turm ein Doppeladler, über den Nachbarfeldern David und Salomo, über den 
kleineren, dreieckig vorspringenden Erkern Solmsische Löwen!). 
In der Zeit um 1600 und später pflegte man in ehemals katholischen, später 
evangelischen Kirchen die Orgel in den Chor zu setzen. Auch in Lich hat die Orgel 
bis 1859 im Chor gestanden. Dann erst wurde sie den Grundsätzen entsprechend, 
die um diese Zeit im evangelischen Kirchenbau galten, auf die Westempore gebracht. 
Fünf Reihen Chorge- 
stuhl. von je drei, vier: und 
sieben Sitzen stehen noch 
am alten Platz zwischen den 
Pfeilern des Chores. Im Mittel- 
feld kein Gestühl. Die Art des 
Gestühls ist die gotische, die 
Einzelformen sind die der 
Frührenaissance. 
Der. Stuhl [ur die 
Fürstliche Familie stand 
seit der Erbauung der Kirche 
imWesten aufderQuerempore. 
Die mittlere Wendeltreppe 
war eigens für diesen Stuhl 
bestimmt gewesen, daherauch 
hier ein besonderer Zugang 
von außen neben dem von 
innen. 1859 wurde der Herr- 
schaftsstuhl an seinen jetzigen 
Platz verlegt, nachdem die 
Westempore der Orgel einge- 
räumt war.DiehölzerneWand, 
jetzt fünfteilig, mit Stichbö- 
  
  
  
  
  
Abb. 201. Kirche. Fürstenstuhl. Br. gen zwischen Pilastern und 
einemWappenaufsatz,stammt 
‚aus dem Jahre 1714 (W W 1714 auf der Rückseite des Aufsatzes). Das Wappen 
selbst von 1859. Ornament Gold oder weiß mit Gold. 
Pfarrstuhl gegenüber dem Fürstlichen Stuhl, neugotisch, 1859. Einige 
Füllungen der Brüstung stimmen mit denen der Kanzeltreppe überein. 
Reste alten Fußbodenbelages im mittleren Felde des Chorumganges. Ton- 
platten mit Kreismuster, abwechselnd gelb und grün. 
1) Doppeladler, die Solmsischen Löwen überhöhend, auch an der Wetterfahne des benachbarten 
Stadtturmes. S. S. 210. 
177% 
Chor- 
gestühl 
Herr- 
schafts- 
stuhl 
Pfarrstuhl 
Fußboden- 
platten 
  
  
  
  
  
   
   
   
    
  
  
  
   
    
     
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
     
    
  
   
   
     
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