Grabsteine
auf dem
neuen
Friedhof
Schloß
Mittelalter
Lich
9. Die andere Glocke im Dachreiter — H. 0,26, Dm. 0,35 — ist ohne Schrift
und Abzeichen.
An der Kapelle des neuen Friedhofes einige alte Grabsteine aus rotem
Sandstein:
1. Bardolus Schefer, 14jährig, gest. 1603. H. 1,27, Br. 0,85 m. Im Wappen
ein Schaf.
2. Dekan Theodor Wagner (Guagnerus), gest. 1626. H..1,42,: Br, 0,79 m.
Wappen mit Hobel, halbem Rad und drei Sternen.
3. H. Friedrich Kauffelter, gest. 1670. H.1,52, Br.0,83 m: Im Wappen
ein Kelch.
4. Bruchstück eines Grabsteines, etwa aus der Mitte des 18. Jhdts. H. 0,90,
Br. 0,94 m. Reliefbild eines jungen Mädchens.
Abb. 218.
Siegel des Grafen Philipp zu Solms. Dm. 40 mm.
Schloß der Fürsten zu Solms-Hohensolms-Lich!). Die Mauern des
jetzigen Schlosses sind mit Ausnahme derer des Nordflügels in ihren unteren Teilen
oder wenigstens in ihren Fundamenten noch mittelalterlich, das Mauerwerk der
beiden Ecktürme ist nachweislich noch das alte. Alles in seiner Architektur durch-
aus verändert.
Der mittelalterliche Bau bildete ein Viereck, das sich um einen Binnenhof
legte. Er war mit Erkern und Giebelaufbauten reichlich versehen, wie die alten
Stadtbilder von Döring, Meißner und Merian erkennen lassen. An den vier Ecken
standen Rundtürme mit spitzen Kegeldächern. Die südlichen Türme, also die
!) Über Lage und Gründung s. S. 231.