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Schiffenberg
L dienstes zu bieten, ist nicht zu sagen. Es gibt auch in reinen Mönchsklöstern doppel-
chörige Kirchen!). Das Gewölbe, eine Halbkuppel, ist herausgeschlagen.
h Vor dem Westchor in der Südwand des Langhauses über dem Arkadengesims
r eine vermauerte Türöffnung aus der Zeit, in der die Kirche als Speicher diente.
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. Die Eingänge lagen am Kreuzgang, also in der niedergelegten Seitenschiff-
1 mauer. Ein Eingang, jetzt vermauert, mit geradem, oben dachförmig bearbeitetem
1 Sturz in der Westmauer des nördlichen Querarmes. Die Treppentürme scheinen
von außen keinen Zugang gehabt. zu haben.
Abb. 295. Kirche. Östliche Vierungspfeiler. Br.
!) Der Wechsel in der Eckquaderung (s. Längsschnitt) läßt eher daran denken, daß man (wie in der
Nonnenstiftskirche Gernrode 1. Hälfte 12. Jhdt.) anstelle einer vorhanden gewesenen oder geplanten
: Westempore den Chor errichtete — vielleicht weil die Empore nach Wegzug der Nonnen überflüssig ge-
worden war. Die Mauerreste der Türme legen jedenfalls den Gedanken an eine Empore nahe. Und wenn
— wie Kalbfuß annimmt — die Türme nie vollendet wurden, so könnte dies eher seinen Grund darin
haben, daß sie wegen Aufgabe der geplanten Empore zwecklos waren, als darin, daß der Weiterbau wegen
ihrer Wehrhaftigkeit untersagt wurde.
Eingänge