Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

   
3 
Schiffenberg 381 
Eckquaderungen aus Sandstein, zum geringern Teil aus Lungstein. Die Hoch- 
schiffenster der Nordseite haben sorgfältig hergestellte Schrägen aus Lungstein. 
Westapsis in gutem Quadermauerwerk durchweg aus Lungstein. Hakensteine 
häufig. 
Die Innenpfeiler mit ihren Kämpfern aus Sandstein, die Bögen darüber aus 
Lungstein, nach dem Mittelschiff zu auch die Bogenzwickel einschl. des Arkaden- 
gesimses aus Lungstein. Also im Mittelschiff drei verschiedene Baustoffe: gelblich- 
roter Sandstein, dann dunkelgrauer Lungstein, dann weißer Putz. In Vierung und 
Querarmen sind fast alle Gliederungen aus Sandstein. 
Das Dachwerk des Mittelschiffes ist noch aus romanischer Zeit erhalten. 
An der Nordseite ist auch die Fußverbindung der Sparren ursprünglich, an der 
Südseite nicht mehr. Abb. 290. 
Altar, gemauert, mit kleiner Reliquiennische. Eine Platte aus Lungstein 
von einem anderen, größeren Altar mit Schräge an drei Seiten —- 1,73:0,93:0,28 m 
— liegt jetzt als Tischplatte auf der Südterrasse. Abb. 292 k. 
In der linken Wand des Ostchores vergitterte Sakramentsnische —- 0,35 
0,62 m groß einschl. des Falzes — rundbogig. 
Taufstein aus Lungstein —- Höhe 0,70, ob. Dm. 0,93, unt. Dm. 0,75 m — 
Unter dem Rand Spitzbogenfries, die Spitzbögen abwechselnd auf Konsolen und 
Halbsäulchen. 
Von der Kanzel ist der hölzerne Schalldeckel vorhanden am rechten Chor- 
pfeiler. Wohl von 1595. Achteckig. Umschrift: 
Wer Euch höret der höret Mich u. wer Euch verachtet der verachtet Mich, wer 
aber Mich veracht der veracht den der Mich gesand hat. 
Im nördlichen Querarm hölzerne Empore von 1595. Bemalung der Brüstung 
mit Rankenornament wie in der Kirche zu Grüningen. Inschrift vorn: 
1.5. OTMAR.VON.GALEN.COMMENTVR.ZVM.SCHIFFENBERG. 
TEVTSCHENS. ORDENS. ANNO: DOMINI.9.5 
ander, Sate: WER .607I . VERDARAVDT . HADT, WOL. GEBAWDIT. 
Dies ist wohl die „herrschaftliche Bühne‘, die einst gegenüber dem Chor 
zwischen Vierung und Langhaus gestanden hatte. 
     
  
  
  
  
  
  
     
    
    
  
  
  
  
  
  
    
    
    
    
   
   
Dachweik 
Aus- 
stattung 
Im südlichen Querarm in einer Nische der Ostmauer stand bis 1917 eine Skulpturen 
sitzende Marienfigur ohne Kopf und ohne Kind, 80 cm hoch. Anf. 14. Jhdt. 
Der Kopf fand sich verschleppt im Schiffenberger Wald. Die wiederhergestellte 
Figur der Maria jetzt im Landesmuseum in Darmstadt. Abb. 301. 
Ebenfalls im südlichen Querarm eine knieende Figur ohne Kopf und Arme, 
sotisch. Höhe 75 cm. 
1. Im Chor am nordöstlichen Vierungspfeiler ein Stein mit Schild (0,62 m Komtur- 
breit): Eberkopf, darüber Krone, in ihr wachsender Eber. 1716. Die Inschrift tafeln 
  
   
  
    
   
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.