Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

  
  
  
  
  
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Kirche Patron der Kirche war nach einer Urkunde von 1407 der hl. Petrus. I 
  
   
Großen-Linden 
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war der Hochaltar geweiht!). Im südlichen Querarm stand ein Altar St. Petri et 
Pauli, außerdem im Schiff ein Altar der hl. Margarete. 
Baunachrichten aus dem Mittelalter fehlen. Grundmauern einer halbkreis- 
förmigen Apsis und einer „Vorhalle“, beide innerhalb der jetzigen Kirche und mit 
ihren Mauern in Beziehung stehend, wurden 1907 aufgedeckt. Die Apsis schloß 
unmittelbar an die Vierung an. Zu der Apsis gehörte vielleicht schon ein Querhaus 
in der Ausdehnung des heutigen. Aus späterer Zeit rechteckiger Chor, neues Quer- 
haus, Vierungsturm. In den Ecken zwischen Chor und Querhaus standen noch im 
Anfang des 19. Jhdts. rechteckige Anbauten (Reste von Türmen ?). Die jetzigen 
Vierungspfeiler, der obere Teil des Vierungsturmes, die Südmauer des Langhauses 
und das bilderreiche Portal, das erst später in die Westmauer eingefügt wurde, 
sind aus der Zeit von etwa 1230. Vielfache Veränderungen in gotischer und spät- 
gotischer Zeit. Die Dachwerke nicht mehr mittelalterlich. 1561 wird über Instand- 
setzung der Dächer berichtet. 1654 werden „die Türme gedeckt‘. 1770 größerer 
Umbau: die Mauern des Schiffes erhalten Stichbogenfenster. Über dem Triumph- 
bogen stand bis 1907 unter dem Putz folgende Inschrift: 
HOCCE 
DEI TEMPLUM 
VETUSTATE COREPTUM 
CUM RUINAM MINARETUR RENOVATUM ES | 
ANNO R- S: MDCCLXX : PASTORIBUS PRIMARIO 
JAKOBO EBERH - FEVERBACH DARMSTADTIENSI 
SECUNDARI I0 /; //// [| VDovIco / / / / | RDINANDO ARNOLDI 
GISSENSI ///////XIT DEVS 10.M. VI. OMc: QVI 
IDINTRANT (Bildeines TENTAVIVI/J//}/ 
EVADANT Cherubim) AMEN 
Bis 1789 stand die Orgel im Chor. 1818 wurde „der Bau am Mittelturm gestutzt , 
der Fußboden erhöht, schließlich Vierung, Chor und Querhaus vom Schiff ganz 
abgetrennt. Das geschah durch Einfügung eines hölzernen Einbaues in den west- 
lichen Triumphbogen. Seine Formen waren klassizistisch. Die Mitte des Einbaues 
nahm nach der Regel des damaligen evangelischen Kirchenbaues die Kanzel ein. 
Abb. 46. Die Trennung hat bis 1907 bestanden. 1887 Verstärkung der Scheide- 
mauer zwischen Vierung und nördlichem Querarm unter Leitung von Ritgen. 
Am eingreifendsten war die Veränderung der Jahre 1907/08, wo das Langhaus 
durch ein nördliches Seitenschiff verbreitert, Vierung und Chor wieder geöffnet 
und neue Emporen eingebaut, die Ecktürme der Westecken ausgehöhlt und mit 
Treppen versehen wurden. 
‘) Im Hess.-Darmstädtischen Staats- und Adreßkalendervon 1789 heißt es: „... der aus 
dem Pabstthum übrig gebliebene hohe Altar vor welchem vor Alters die Messen gelesen und die Sacra 
administriret worden. Dieser führt, wie aus einer auf Pergament in Mönchsschrift abgefaßten Urkunde 
von 1407 erhellt, den Namen Peters Altar“. Gewisse, der Pfarrei gehörige Äcker heißen heute noch Pitters- 
äcker, der Weg zu ihnen heißt Pittersweg (Schulte) 
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
   
  
    
  
  
     
	        
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