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Ueber die gegenseitige Anziehung und Abstossung gekreuzter Ströme.
Figur 22.
Figur 24.
ben einen horizontal gebogenen unbe-
weglichen Leiter ab, so dass die Leiter-
stücke ab und ed sich unter einem be-
liebigen Winkel kreuzen. Leitet man
nun in der in Antw. a. Frage 10 be-
schriebenen Weise durch die beiden Lei-
ter ab und cd einen elektrischen Strom,
so dreht sich der Leiter cd derart, dass
er zu ab parallel ist, und dass in beiden
Leitern die Stromrichtung dieselbe ist.
Ist z. B. die Stromrichtung in beiden
Leitern ab und cd die durch die Pfeile
in Fig. 22 bezeichnete, so stellt sich
cd parallel ab.
2). Das unter 1). beschriebene FEx-
periment kann man mittels des Ampere-
schen Gestells von Stöhrer [s. Antw. a.
Frage 7 unter 2).] ebenfalls ausführen,
und zwar unter Anwendung eines beweg-
lichen astatischen Leiters cdef, s. Fig. 23,
und eines unbeweglichen Leiters AB.
3). Das unter 1). beschriebene Ex-
periment kann man nach Garthe in fol-
gender Weise ausführen:
Man legt um einen möglichst leich-
ten Rahmen cd, s. Fig. 24, einige Win-
dungen eines isolierten Kupferdrahts,
setzt den Rahmen als beweglichen Leiter
auf eine Stahlspitze frei schwebend und
in horizontaler Richtung leicht beweg-
lich auf, und umgibt denselben mit dem
als unbeweglichen Leiter dienenden grös-
seren Rabmen ab, welcher mit einer
grösseren Anzahl von Windungen eines
zweiten isolierten Drahts belegt ist. Die
beiden Drahtenden des unbeweglichen
Leiters sind mit den Klemmschrauben
p, und p, verbunden; die beiden Draht-
enden des beweglichen Leiters tauchen
in die beiden halbkreisförmigen Queck-
silbernäpfe q, bezw. q,, welch letztere
mit den Klemmschrauben P, bezw. P,
in leitender Verbindung stehen.
4). In etwas anderer Art kann man
das unter 1). beschriebene Experiment
mittels folgender Einrichtung ausführen:
Auf einem Holzbrett, s. Fig. 25,
sind zwei halbkreisförmige, von einander
bei cd und af getrennte Rinnen abe
und def ausgeschnitten, welche mit
Quecksilber gefüllt sind. Im Mittelpunkt
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