Full text: Lehrbuch der Elektrodynamik (1. Teil)

  
20 Ueber die elektrodynamischen Rotationen. 
ea 
Figur 36. 
      
PS 
Erkl. 36. Die nebenstehend unter 2). be- 
schriebene Rotation ist folgendermassen zu er- 
klären: 
Steht der drehbare Leiter ded, parallel zu 
dem unbeweglichen Leiter ab, so findet zwi- 
schen ab und cd, Anziehung, zwischen ab und 
ed. Abstossung statt; der Bügel ded, dreht 
sich somit, bis er senkrecht zu ab steht. In 
dieser Stellung wird der dem Leiter «5b näher- 
stehende Teil des Bügels abgestossen, bis der 
Bügel wieder parallel zu ab steht, u. s. £. 
Erkl. 37. Die nebenstehend unter 3). be- 
schriebene Rotation ist folgendermassen zu er- 
klären: 
Figur 37. 
  
Ist, s. Fig. 37, R die von oben gesehene 
Rinne des in Fig. 36 dargestellten Apparats, 
und abf der Metallring des drehbaren Leiters, 
so fliesst der elektrische Strom in dem Ring 
und in der Säure der Rinne an allen Stellen 
in der durch die Pfeile bezeichneten Richtung. 
Nach den in Antw. a. Frage 15 definierten 
Sätzen stossen sich nun die Leiterstücke gh 
und hk ab, weil der elektrische Strom in gh 
zur Kreuzungsstelle hhin, inhkvonder 
Kreuzungsstelle h wegfliesst. Die Leiter- 
stücke hi und hk dagegen ziehen sich an, weil 
in beiden der elektrische Strom von der Kreu- 
zwar, wenn die beiden elektrischen Ströme 
die durch die Pfeile angedeuteten Rich- 
tungen haben, in der gleichen Richtung 
wie die Zeiger einer mit dem Ziffer- 
blatt nach oben neben den Apparat ge- 
legten Uhr (s. Erkl. 35). 
2). Man wählt bei dem unter 1). be- 
schriebenen Apparat einen Bügel ded,, 
s. Fig. 35, mit ganz kurzen Armen und 
verbindet die Klemmschrauben p, und 
p, mit den Polen einer galvanischen 
Säule. Nähert man nun der Quecksil- 
berrinne einen langen von dem gleichen 
oder einem andern elektrischen Strom 
durchflossenen Draht ab, so rotiert der 
Bügel ded, und zwar in dem unter 1). 
erwähnten Sinn (s. Erkl. 35). 
3). Im Mittelpunkt einer mit verdünn- 
ter Säure gefüllten metallenen Rinne A, 
s. Fig. 36, steht eine Metallsäule M, 
welche oben ein Quecksilbernäpfchen 
trägt und unten mit der Klemmschraube 
p, verbunden ist. Auf das Quecksilber- 
näpfchen ist ein Bügel aufgesetzt. Die- 
ser Bügel besteht aus dem in die Säure 
der Rinne eintauchenden metallenen Ring 
abf, welcher zwischen a und f durch 
ein Stück Glas oder Elfenbein nicht- 
leitend zusammengehalten wird, aus dem 
Glasstab be und aus dem gebogenen 
Draht edea. Die Klemmschraube », 
ist mit der Rinne R leitend verbunden. 
Verbindet man », und », mit den Polen 
einer galvanischen Säule, so fliesst der 
elektrische Strom von p, durch M nach 
de nach dem Ring abf, von hier aus 
durch die Säure nach der Wand der 
Rinne R und nach p,, und der Bügel 
rotiert in entgegengesetzter Richtung 
wie die Zeiger einer Uhr. Wird der 
elektrische Strom in entgegengesetzter 
Richtung durch den Apparat geleitet, 
so rotiert der Bügel in der gleichen 
Richtung (s. Erkl. 37). 
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