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Ueber die Elektrodynamometer. 73
8). Ueber die Elektrodynamometer.
Frage 63. Was versteht man unter
einem Elektrodynamometer?
Erkl. 103. Dynamometer (vom griech. dv-
vauıs — Kraft und ueroov — Mass) heisst
Kraftmesser. Ein Elektrodynamometer ist
ein Messer der Kraft oder Stärke des elek-
trischen Stroms.
Antwort. Unter einem Elektrody-
namometer versteht man ein Instru-
ment zur Messung der Stromstärke (8.
Erkl. 103).
Frage 64. Worauf beruht die Wir-
kungsweise eines Elektrodynamo-
meters ?
Antwort. Die Wirkungsweise eines
Elektrodynamometers beruht entweder
1). auf den elektrodynamischen Wech-
selwirkungen zwischen zwei stromdurch-
flossenen Leitern, von welchen der eine
beweglich, der andere unbeweglich ist,
oder
2). auf der Wechselwirkung zwischen
einem beweglichen stromdurchflossenen
Leiter und der richtenden Kraft des
Erdmagnetismus.
Frage 65. Welches sind die bekann-
testen Elektrodynamometer?
Erkl. 1034. Es gibt eine grosse Zahl von
Elektrodynamometern, welche in ihrer Kon-
struktion mehr oder weniger verschieden sind.
In nachstehendem sind nur einige, und zwar
solche Elektrodynamometer beschrieben, welche
die gebräuchlichsten Formen repräsentieren.
Antwort. Die bekanntesten Elek-
trodynamometer sind:
1). Die Bifilar-Elektrodynamometervon
W. Weber,
2). die Elektrodynamometer von KEdel-
mann,
3). das Elektrodynamometer für starke
Ströme von Siemens und Halske,
4). das Elektrodynamometer für schwa-
che Ströme von 0. Frölich (siehe
Erkl. 103a).
Frage 66. Worin besteht die Ein-
richtung der Elektrodynamometer
von W. Weber?
Antwort. Die Einrichtung der Elek-
trodynamometer von W. Weber ist
verschieden. Zwei der gebräuchlichsten
Konstruktionen sind die folgenden:
1). Auf einem Rahmen H von Holz,
s. Fig. 92, ist eine Rolle %& in ihrer
Achse fest gelagert. Diese Rolle be-
steht aus zwei parallelen Messingschei-
ben, welche durch einen Draht als Achse
verbunden sind, deren innerer Zwischen-
raum mit mehreren Tausend Windungen
von dünnem isoliertem Kupferdraht aus-
gefüllt ist. Die Rolle bildet den unbe-