Erkl. 4. Nach voriger Erklärung könnte man
die Erscheinungen der Induktion elektrischer
Ströme durch Magnete ebenfalls als elektro-
magnetische Erscheinungen auffassen.
Ueber den Elektromagnetismus im allgemeinen.
B. die Einwirkung eines unbeweglichen
Magnets auf einen beweglichen
stromdurchflossenen Leiter.
2). Die Magnetisierung eines mag-
netisierbaren Körpers (speziell des Eisens)
durch die Wirkung eines stromdurch-
flossenen Leiters, und zwar
A. die bleibende Magnetisierung, d.h.
die Erzeugung von permanenten
(s. Erkl. 73) Magneten und
B. die vorübergehende Magnetisierung,
d. h. die Erzeugung von tempo-
rären (s. Erk. 72) sog. Elektro-
magneten (8. Erkl. 3 u. 4).
I. Ueber die Wechselwirkungen zwischen elektrischen
Strömen und Magneten.
1). Ueber die Einwirkung eines stromdurchflossenen Leiters auf
einen beweglichen Magnet.
Frage 5. Von wem wurde die erste
wissenschaftliche Beobachtung auf dem
Gebiet des Elektromagnetismus gemacht
und welches war diese Beobachtung?
Erkl. 5. Hans Christian Oersted, geb. am
14. August 1777 zu Rudkjöbing auf der däni-
schen Insel Langeland, begann seine Laufbahn
als Apotheker, wandte sich dann dem Studium
der Physik zu und wurde 1806 ausserordent-
licher, 1817 ordentlicher Professor der Physik
zu Kopenhagen. Seine bedeutendsten Forschun-
gen machte er auf dem Gebiet des Elektro-
magnetismus, indem er die Grundgesetze der
Beziehungen zwischen Magneten und elektri-
schen Strömen feststellte. Er starb 1851 zu
Kopenhagen.
Erkl. 6. Wird ein Magnet, z. B. eine Magnet-
nadel, in ihrem Schwerpunkt frei drehbar auf-
gehängt, so nimmt sie eine solche Lage an,
dass der Nordpol desselben nach dem magne-
tischen Nordpol der Erde, der Südpol nach
dem magnetischen Südpol der Erde zeigt. Aus-
führliches über die Magnetnadel findet man in
dem Lehrbuch des Magnetismus und Erdmagne-
tismus Antw. auf Frage 9 u. fig.
Erkl. 7. Schon vor Oersted vermutete man
Beziehungen zwischen dem Magnetismus und
dem elektrischen Strom. 1802 veröffentlichte
Romagnosi eine Beobachtung, wonach „der
Galvanismus eine Abweichung der Magnetnadel
hervorbringe.* Eine zielbewusste Erforschung
Antwort. Im Jahre 1820 beobachtete
Oersted (s. Erkl. 5), dass eine um ihren
Schwerpunkt frei bewegliche Magnet-
nadel aus ihrer durch die Einwirkung des
Erdmagnetismus bedingten Ruhelage (8.
Erkl. 6) abgelenkt wurde, so oft ein in
ihrer Nähe befindlicher Stromkreis einer
galvanischen Säule geschlossen wurde,
so oft also ein elektrischer Strom diesen
der Magnetnadel benachbarten Strom-
kreis durchfloss.. Diese Ablenkung der
Magnetnadel durch den elektrischen Strom
wurde von Oersted genau erforscht, und
die bezüglichen Gesetze von demselben
aufgestellt (s. Erkl. 7).
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