Full text: Lehrbuch des Elektromagnetismus

Ueber die Wechselwirkungen zwischen elektrischen Strömen und Magneten. 
1). ein um eine Achse drehbarer strom- 
durchflossener Leiter unter dem Einfluss 
eines unbeweglichen Magnets rotieren, und 
2). ein um eine Achse drehbarer Mag- 
net unter dem Einfluss eines unbeweg- 
lichen stromdurchflossenen Leiters ro- 
tieren. 
Diese Erscheinungen bezeichnet man 
als elektromagnetische Rotationen. 
  
Frage 23. Welche Sätze wurden 
in Bezug auf die elektromagnetischen 
Rotationen aufgestellt ? 
Antwort. In Bezug auf die elektro- 
magnetischen Rotationen wurden unter 
anderem folgende Sätze aufgestellt: 
1). Ein geschlossener Stromkreis kann 
keine elektromagnetische Rotation her- 
vorbringen; derselbe kann also weder 
selbst durch einen Magnet in Rotation 
versetzt werden, noch kann durch einen 
solchen ein Magnet in Rotation versetzt 
werden. 
2). Die Möglichkeit einer elektromag- 
netischen Rotation ist bedingt dadurch, 
dass nur ein Teil eines Stromkreises mit 
dem Magnet fest verbunden ist. 
A. Ueber die elektromagnetischen Rotationen stromdurchflossener 
fester Leiter. 
Frage 24. Mittels welcher Apparate 
kann man die Rotation eines um eine 
Achse drehbaren stromdurchflossenen 
festen Leiters um einen Magnet zeigen? 
Erkl. 34. Um zu verhindern, dass sich der 
Draht bei dem nebenstehend unter 1). beschrie- 
benen Experiment durch sein eigenes Ge- 
wicht aus seiner schrägen Lage nach der Mitte 
verschiebt, kann man am unteren Ende des 
Drahts ein Stückchen Kork derart aufschieben, 
dass letzteres auf dem Quecksilber schwimmt 
und dass das Drahtende unter diesem Kork 
hervorsteht, so dass der Draht mit dem Queck- 
silber noch in leitender Verbindung steht. 
Antwort. Dass ein um eine Achse 
drehbarer stromdurchflossener fester 
Leiter unter geeigneten Bedingungen 
unter dem Einfluss eines Magnets in 
kontinuierliche Rotation versetzt wird, 
kann man mittels verschiedener Apparate 
zeigen. Einige der bekanntesten Appa- 
rate sind die folgenden: 
1). Eine kurze Glasröhre, s. Fig. 12, 
ist an beiden Enden mit Korken ver- 
schlossen. Auf den unteren Kork ist 
eine Schicht Quecksilber gegossen, zwi- 
schen den untern Kork und der Glas- 
wand ein Leitungsdraht a eingeklemmt, 
dessen Ende in das Quecksilber reicht, 
und durch die Mitte dieses Korks ein 
Magnet NS so weit eingeschoben, dass 
er über das Quecksilber emporragt. In 
dem oberen Kork steckt ein Platindräht- 
chen 5 mit Haken, an welchem ein Platin- 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
   
        
  
  
   
   
    
    
    
     
    
    
    
bes 
Säu 
wel 
che 
ten 
star 
der 
hat 
den 
801
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.