Full text: Lehrbuch des Elektromagnetismus

   
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Erkl. 39. Der nebenstehend unter 4). be- 
schriebene Apparat ist von Sturgeon angegeben. 
Bei diesem Apparat ist die Rotation besonders 
kräftig, weil sowohl der Südpol des Magnets N 8, 
s. Fig. 15, als auch der Nordpol, jeder auf eine 
Ringhälfte und zwar in demselben Sinn wirkt. 
Erkl. 40. Die nebenstehend unter 5). be- 
schriebene Rotation kann man sich mit Hilfe 
elektrodynamischer Sätze wie folgt erklären: 
Sind, s. Fig. 17, Sund N der Süd- und Nord- 
pol des in Fig. 16 dargestellten Hufeisenmagnets, 
und ist AB ein um seinen oberen Endpunkt A 
drehbarer stromdurchflossener Draht, dessen 
unteres Ende in die Quecksilberrinne CD ein- 
taucht, und denkt man sich nach Antw. a. 
Frage 17 den Südpol des Magnets von einem 
elektrischen Strom im Sinn des Uhrzeigers, den 
Nordpol in entgegengesetztem Sinn umkreist 
(wie dies die Pfeile in Fig. 17 andeuten), so 
würden, wenn der elektrische Strom in dem 
Draht von oben nach unten fliesst, die dem 
Draht zunächst gelegen gedachten, vertikalen 
Stromteile in den Polen, den Draht anziehen, 
weil diese Stromteile mit dem Strom des Lei- 
ters gleichgerichtet sind. Kehrt man die Pole 
oder die Stromrichtung in dem Draht um, so 
wird der Draht abgestossen, weil nun diese 
Stromrichtungen entgegengesetzt sind, gemäss 
den im Lehrb. d. Elektrodynamik in Antw. a. 
Frage 5 angegebenen Sätzen. In gleicher Weise 
wirkt der Magnet in Fig. 17 auf das Sternräd- 
chen. Da stets zwei Zacken desselben gleich- 
zeitig in das Quecksilber tauchen, so findet 
während der Rotation keine Stromunterbrechung 
statt (s. Erkl. 41). 
Erkl. 41. Bei dem in voriger Erklärung be- 
schriebenen Experiment wird der Draht durch 
die Anziehung der Magnetpole aus dem Queck- 
silber herausgerissen, hierdurch wird der elek- 
trische Strom unterbrochen, die Anziehung hört 
auf, der Draht fällt wieder zurück, durch die 
Berührung des Drahtendes mit dem Quecksilber 
wird der elektrische Strom wieder geschlossen, 
der Draht von den Polen wieder angezogen u.s. f., 
so dass der Draht fortwährend springende Os- 
eillationen macht. 
Erkl. 42. Der nebenstehend unter 5). be- 
schriebene Apparat wurde von Barlow ange- 
geben, und wird das „Barlowsche Rad“ ge- 
nannt. 
Frage 25. Wie kann man die elek- 
tromagnetische Rotation eines cy- 
lindrischen Leiters um seine Längsachse 
zeigen ? 
May, Elektromagnetismus. 
     
   
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
    
   
   
   
     
   
   
     
    
  
  
    
   
   
  
    
   
    
  
    
   
   
   
  
Ueber die elektromagnetischen Rotationen stromdurchflossener fester Leiter. 47 
ist von den Polen eines Hufeisenmagnets 
NS umgeben. Verbindet man das Queck- 
silber der Rinne und das Metallstativ 
mit den Polen einer galvanischen Säule, 
so rotiert das nun von dem elektrischen 
Strom der Säule durchflossene Rädchen 
um seine Achse (s. Erkl. 40—42). 
Figur 16. 
  
Antwort. Man senkt einen Cylinder 
AB aus Kupfer, s. Fig. 18, welcher 
unten mit einem Platingewicht beschwert 
ist (s. Erkl. 43) und oben ein Queck- 
silbernäpfchen trägt, in ein Gefäss C 
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