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III. Ueber die Amperesche
Frage 37. Von welchen Gesetzen ging
Ampere zur Erklärung der magneti-
schen und elektromagnetischen Erschei-
nungen aus?
Erkl. 62. Die ausführliche Ableitung des
elektrodynamischen Grundgesetzes von Ampere
findet man in dem Lehrb. d. Elektrodynamik
(siehe dort Antw. a. Frage 34 bis 52).
Frage 38. Wie erklärte Ampere die
magnetischen und elektromagne-
tischen Erscheinungen ?
Figur 28.
Erkl. 63. Unter der magnetischen Achse
eines geradlinigen Magnets versteht man die
Verbindungslinie der beiden Pole dieses Mag-
nets. Ist ein cylindrischer Magnet. (wie meist
der Fall) in der Weise magnetisiert, dass am
einen Ende desselben der Nordpol, am andern
Ende desselben der Südpol sich befindet, dann
fällt die magnetische Achse dieses Magnets mit
der Längsachse desselben zusammen.
Erkl. 64. Die nebenstehend erwähnten, die
Molekule (kleinsten Teilchen) eines Magnets
umkreisend gedachten elektrischen Strömchen
werden Molekularströme oder auch Ele-
mentarströme genannt.
Ueber die Amperesche Theorie des Magnetismus.
Theorie des Magnetismus.
Antwort. Zur Erklärung der mag-
netischen und elektromagnetischen Er-
scheinungen ging Ampere von seinem
elektrodynamischen Grundgesetz aus (8.
Erkl. 62) und stellte eine Theorie des
Magnetismus auf, in welcher alle mag-
netischen und elektromagnetischen Er-
scheinungen auf die aus seinem elektro-
dynamischen Grundgesetz abgeleiteten
und experimentell bewiesenen elektro-
dynamischen Sätze zurückgeführt sind.
Antwort. Nach Ampere kann man sich
jedes Molekul eines Magnets von einem
geschlossenen elektrischen Strom umkreist
denken, welchen man kreisförmig anneh-
men kann, und welcher senkrecht zu der
magnetischen Achse des Magnets gerich-
tet ist. Bedeutet Fig. 28 den Querschnitt
eines Magnets, senkrecht zu seiner mag-
netischen Achse (s. Erkl. 63), dann haben
diese Molekularströme, welche alle von
gleicher Stromstärke angenommen sind,
(dieselben sind in der Figur durch kleine
Pfeile dargestellt) von der Seite des Süd-
pols aus gesehen, die gleiche Richtung,
wie die Zeiger einer neben diesem Quer-
schnitt aufgestellten, mit dem Zifferblatt
dem Beschauer zugewandten Uhr. Nach
einem elektrodynamischen Satz (s. Lehrb.
d. Elektrodynamik Antw. a. Fr. 55) ist
die Gesamtwirkung dieser Molekular-
ströme (s. Erkl. 64) nach aussen die
gleiche, wie diejenige eines einzigen Kreis-
stroms, welcher in gleicher Richtung um
den betreffenden Querschnitt fliesst. Stellt
man diese Betrachtung für jeden Quer-
schnitt eines Magnets an, so kann man
sich den Magnet von parallelen geschlos-
senen Strömen umkreist denken, deren
Gesamtwirkung die sämtlichen Wirkungen
der einzelnen Molekularströme ersetzt.
Bei einem cylindrischen Magnet z. B.
würden diese Ströme nach Obigem, wenn
N, siehe Fig. 29 der Nordpol, S der