Frage 66. Welche Erscheinung findet 
statt, wenn man zwei oder mehrere 
Stäbe aus weichem Eisen parallel zu- 
einander in eine stromdurchflossene 
. Spirale einschiebt ? 
Figur 49. 
  
Frage 67. In welcher Weise wird 
ein ausserhalb einer stromdurchflosse- 
nen Spirale parallel zur Achse der Spi- 
rale liegender Eisenstab magnetisiert ? 
Figur 50. 
  
Ueber die Elektromagnete. 
Antwort. Schiebt man in eine strom- 
durchflossene Spirale zwei oder mehrere 
Stäbe aus weichem Eisen parallel zu- 
einander (also als Bündel) ein, so 
stossen sie sich gegenseitig ab, weil nun 
ihre gleichnamigen Pole benachbart sind. 
Ist daher die Wirkung der stromdurch- 
flossenen Spirale kräftig genug, so lagern 
sich die einzelnen Stäbe in ziemlich glei- 
chen Abständen an der Spirale selbst 
an, wie dies für zwei Stäbe in Fig. 49 
dargestellt ist. 
Antwort. Liegt ein Eisenstab ausser- 
halb einer stromdurchflossenen Spirale 
und parallel zu der Achse der Spirale, 
so wird er in der Weise magnetisiert, 
dass seine Pole entgegengesetzt liegen 
den Polen eines innerhalb der Spirale 
befindlichen Stabes, wie dies durch Fig. 50 
dargestellt ist. Dies ergibt sich wiederum 
aus der in Antw. auf Frage 52 ange- 
gebenen Regel. 
  
Frage 68. In welcher Weise wird 
eine Eisenröhre von einer in diese 
Röhre eingeschobenen stromdurchflosse- 
nen Spirale magnetisiert ? 
Figur 51. 
  
Erkl. 102. Man kann sich die in Fig. 5l 
im Schnitt dargestellte Eisenröhre aus lauter 
einzelnen Eisenstäben zusammengesetzt denken, 
dann liegen die Pole dieser Eisenstäbe wie die 
Pole 5 und N des in Fig. 50 dargestellten ein- 
zelnen Stabes. 
Antwort. Schiebt man eine strom- 
durchflossene Spirale in eine Eisen- 
röhre ein, so wird die Röhre in glei- 
cher Weise magnetisiert, wie der in 
voriger Antwort erwähnte ausserhalb 
einer solchen Spirale liegende Eisenstab. 
Hat also der die Spirale A 5, s. Fig. 51, 
durchfliessende elektrische Strom die 
durch die Pfeile angedeutete Richtung, 
so liegt der Nordpol der magnetisierten 
Eisenröhre bei N, der Südpol desselben 
bei 5 (s. Erkl. 102). 
    
   
  
     
   
    
    
   
   
   
    
   
    
   
   
  
  
  
  
   
   
   
  
   
    
    
   
  
  
  
  
  
   
     
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