Full text: Lehrbuch des Elektromagnetismus

   
   
  
  
   
    
   
  
    
   
    
  
  
  
   
   
  
   
  
  
   
  
   
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
    
  
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Erkl. 117. Ein grosser Elektromagnet, ähn- 
lich dem nebenstehend unter 5). beschriebenen, 
wurde von Poggendorff und Magnus für das 
kgl. physikalische Kabinett in Berlin konstruiert. 
Die Schenkel desselben sind 58 cm lang und 
10,8 cm dick. Die Verbindungsplatte der Schen- 
kel ist 48,4 cm lang, .13 cm breit und 5,9 cm 
dick. Der mit Baumwolle umsponnene Kupfer- 
draht der 4 Magnetisierungsspulen hat 2,25 mm 
Durchmesser, bildet im ganzen etwa 5000 Win- 
dungen und wiegt 117 kg. 
Erkl. 118. Der Stromwender von Ruhm- 
korff ist beschrieben und abgebildet im Lehrb. 
d. Kontaktelektrieität (s. dort Antw. auf Frage 
147 und Fig. 96). 
Erkl. 119. Die nebenstehend unter 5b). und 
8). beschriebenen Elektromagnete dienen auch 
zu diamagnetischen Untersuchungen. Zu diesem 
Zweck ist auch an dem Ruhmkorffschen Elektro- 
magnet das verschiebbare Tischchen D, siehe 
Fig, 70, angebracht. Ueber die diamagnetischen 
Untersuchungen siehe den Abschnitt Diamag- 
netismus. 
Ueber die verschiedenen Formen der Elektromagnete. 
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8). Einvon Ruhmkorff konstruierterElek- 
tromagnet besitzt folgende Einrichtung: 
Die beiden Magnetkerne, s. Fig. 70, 
bestehen aus Cylindern oder Röhren von 
Eisen und sind an je einem starken 
Eisenwinkel A und B in horizontaler 
Lage festgeschraubt, so dass ihre Längs- 
achsen in ein und derselben horizontalen 
Linie liegen. Die Eisenwinkel sind auf 
einer Eisenplatte derart befestigt, dass 
sie mittels Schrauben einander genähert 
oder von einander entfernt werden kön- 
nen. Auf die Eisenkerne sind die Mag- 
netisierungsspiralen aufgeschoben. Die 
einen Enden der beiden Spiralen sind 
unter sich, die anderen mit dem Strom- 
wender Ü verbunden (s. Erkl. 118 u. 119). 
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Frage 73. Welches sind die bemer- 
kenswertesten vielschenkligen Elek- 
tromagnete? 
Figur 71. 
  
A, B A 2 
  
Antwort. Einige der bemerkenswer- 
testen vielschenkligen Elektromag- 
nete sind die folgenden: 
1). Einen Elektromagnet mit drei 
Schenkeln stellte Nickles her, indem er 
einen runden Eisenstab zu etwa zwei 
Drittel seiner Länge nach aufschnitt, 
die aufgeschnittenen Enden herumbog 
und den unaufgeschnittenen Teil mit 
einer Magnetisierungsspirale versah. Die- 
ser Elektromagnet, s. Fig. 71, besitzt drei 
Pole A, BA,, von welchen die beiden 
äusseren A, und A, gleichnamig sind. 
2). Fig. 72 stellt einen ähnlichen Mag- 
net von Nickles dar, dessen drei Schen- 
kel aus einzelnen Eisenstücken bestehen, 
welche auf einer gemeinsamen Rücken- 
platte befestigt sind; auch hier sind 
drei Pole A,BA, vorhanden, von wel- 
  
	        
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