Full text: Lehrbuch des Elektromagnetismus

54 Ueber die Elektromagnete. 
Figur 88, 
  
  
Erkl. 131. Fig. 88 ist eine schemätische 
Darstellung, d. h. die darin enthaltenen Appa- 
rate sind nur angedeutet. 
Erkl. 132. Bezüglich der Einrichtung und 
des Gebrauchs der galvanischen Säulen und der 
Rheostaten findet man Ausführliches im Lehrb. 
der Kontaktelektricität; über die Tangenten- 
bussole und deren Gebrauch siehe einen spä- 
teren Abschnitt dieses Lehrbuchs. 
Grad zu (man sagt: „sie nähert sich 
dem Sättigungszustand“ oder „sie nähert 
sich ihrem Maximum‘‘). Dies kann man 
nach Koosen experimentell zeigen wie 
folgt: 
Man schaltet in den Stromkreis einer 
galvanischen Säule AR, s. Fig. 88, einen 
Rheostat W, eine Tangentenbussole 7 
und die Magnetisierungsspirale eines 
Elektromagnets #£, dessen Eisenkern 2 
Millimeter dick ist, ein, und fügt soviel 
Widerstand des Rheostats W ein, dass 
die Stromstärke des Stromkreises gering 
ist und somit nur eine geringe Ablen- 
kung der Magnetnadel der Tangenten- 
bussole 7 hervorbringt: Alsdann stellt 
man den Elektromagnet E in der Nähe 
der Tangentenbussole derart auf, dass 
die auf die Magnetnadel der Bussole 
geübte ablenkende Wirkung des strom- 
durchflossenen Bussolenrings derjenigen 
des genäherten Elektromagnets gleich, 
aber entgegengesetzt ist, dass somit 
diese Bussolennadel auf ihren Nullpunkt 
einspielt. Alsdann schaltet man allmäh- 
lich Widerstand an dem Rheostat äus, 
so dass die Stromstärke in dem Strom- 
kreis und mit ihr die magnetisierende 
Kraft der Elektromagnetspirale zunimmt. 
Wenn nun die Polstärke des Elektro- 
magnets genau proportional der Strom- 
stärke zunehmen würde, so müsste bei 
der Vergrösserung der Stromstärke die 
Bussolennadel stets wie eingestellt auf 
dem Nullpunkt verharren. Dies ist je- 
doch nicht der Fall; vielmehr wird bei 
der Vergrösserung der Stromstärke die 
Nadel nach derjenigen Richtung hin, 
nach welcher sie bei der alleinigen Wir- 
kung des den Bussolenring durchfliessen- 
den Stroms ausschlägt, immer stärker 
abgelenkt. Somit nimmt die Polstärke 
mit zunehmender Stromstärke in stetig 
sich verminderndem Masse zu, d.h. sie 
nähert sich ihrem Maximum (s. Erkl. 
131 u. 132). 
Frage 83. Welche Abweichungen von 
den in den vorigen Antworten erwähnten 
Sätzen wurden beobachtet? 
Antwort. Aus Untersuchungen Wiede- 
manns ergeben sich folgende weiteren 
Beziehungen zwischen der magnetisie- 
renden Kraft und der Polstärke: 
      
   
  
     
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
    
   
    
    
     
  
  
    
   
    
    
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