Full text: Lehrbuch des Elektromagnetismus

     
   
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
   
  
    
    
   
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
    
   
     
   
    
  
   
    
         
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Ueber die Galvanometer. 75 
derselben. angebrachten, in Grade ein- 
geteilten Teilkreis abgelesen, bei den 
Spiegelgalvanometern wird die Ab- 
lenkung eines verschieden geformten 
Magnets mittels eines Fernrohrs von dem 
Bild eines Massstabs (einer Skala) ab- 
gelesen, welches ein mit dem durch den 
elektrischen Strom abgelenkten Magnet 
fest verbundener Spiegel zeigt. 
Durch Anwendung dieser verschieden- 
artigen Einrichtungen und durch ver- 
schiedene Konstruktionen der einzelnen 
Teile je nach dem Zweck, welchem das 
Galvanometer dienen soll, sind eine grosse 
Zahl von Galvanometern angegeben wor- 
den. Einige derselben sind die folgenden: 
1). die einfachen Galvanoskope, 
2). die Multiplikatoren, 
3). die Tangentenbussolen, 
4). die Sinusbussolen, 
5). die Torsionsgalvanometer, 
6). die Spiegelgalvanometer in ihren 
verschiedenen Formen und Ausrüstungen. 
  
Frage 108. Worin besteht die Ein- 
richtung der einfachen Galvanoskope? 
Erkl. 1%9. Galvanoskop ist vom griech. 
0xzorreiv —= beschauen abgeleitet. 
Figur 93. 
  
Erkl. 180. Die magnetische Achse einer frei 
aufgehängten Magnetnadel, welche unter dem 
alleinigen Einfluss des Erdmagnetismus steht, 
bildet mit der durch ihren Schwerpunkt (Auf- 
hängepunkt) gezogenen Horizontalen einen Win- 
kel, welchen man die magnetischeInklination des 
betreffenden Orts nennt (siehe in Kleyers Lehrb. 
des Magnetismus Antw. auf Frage 84 u. Erkl. 178). 
Um den Nullpunkt der Skala der Scheibe des 
nebenstehend unter 2). beschriebenen Instru- 
ments an jedem Ort auf die Spitze der Magnet- 
nadel einstellen zu. können, ist der die Scheibe 
haltende Kupferstreifen K mittels eines Schar- 
niers zur Seite drehbar (s. Erkl. 181). 
Antwort. Einige der gebräuchlichsten 
Galvanoskope (s. Erkl. 179) sind die fol- 
genden: 
1). Das Horizontal-Galvanoskop. 
Dasselbe besitzt folgende Einrichtung: 
Ein =-förmig gebogenes KupferblechK, 
s. Fig. 93, ist auf einem Holzbrett be- 
festigt und trägt auf seinen durch einen 
Holzklotz von einander isolierten Enden 
je eine Klemmschraube p, und p,. Auf 
der Mitte des unteren Schenkels dieses 
Kupferstreifens ist eine Stahlspitze auf- 
gesetzt und auf dieser hängt in ihrem 
Schwerpunkt freischwebend eine Magnet- 
nadel. Beim Gebrauch stellt man das 
Instrument so auf, dass die Magnetnadel 
in der Längsrichtung des KupferstreifensK 
steht, und schaltet es mittels der beiden 
Klemmschrauben in den Stromkreis ein, 
dessen elektrischer Strom die Nadel aus 
ihrer natürlichen Nord-Südrichtung ab- 
lenken soll. 
2). Beidem Vertikalgalvanoskop 
von Stöhrer ist der unter 1). erwähnte 
Kupferstreifen K vertikal gestellt. Die 
Magnetnadel dieses Instruments, siehe
	        
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