Erkl. 196. Zur Anwendung des neben-
stehend beschriebenen Instruments als Sinus-
bussole braucht die Bussole keinen Teilkreis
zu besitzen, sondern nur die Marke für die
Einstellung des Stromleitungsrings in die Ebene
des magnetischen Meridians. Dieser Teilkreis
ist jedoch erforderlich, um das Instrument auch
als Tangentenbussole benutzen zu können.
Erkl. 197. Den äusseren Teilkreis der neben-
stehend beschriebenen Sinus-Tangentenbussole
kann man auch entbehren. Den Winkel, um
welchen man die Stromleitungsebene gedreht
hat, kann man ohne diesen äusseren Teilkreis
bestimmen, wenn man, nachdem die abgelenkte
Nadel sich in der Ebene des nachgedreh-
ten stromdurchflossenen Leitungsrings befindet
(wenn also der Zeiger der Bussole auf dem
Nullpunkt der Bussolenkreisteilung einsteht),
den Stromkreis unterbricht. Die Magnetnadel
geht alsdann wieder in die durch den alleini-
gen Einfluss des Erdmagnetismus bedingte
Nord-Süd-Stellung zurück, und der Zeiger der
Bussolennadel zeigt nun die Anzahl Grade, um
welche man die Stromleitungsebene aus der
Ebene des magnetischen Meridians gedreht hat.
Ueber die Galvanometer.
schrauben tragen. Stromleitungsring und
Bussole sind an einer kreisrunden Messing-
platte befestigt, welchein dem den äusse-
ren Teilkreis enthaltenden Ring genau
passend konisch eingesetzt ist. Diese
Messingplatte kann samt Stromleitungs-
ring und Bussole mittels Knöpfen aus
Elfenbein (in der Fig. 102 ist nur einer
dieser Knöpfe sichtbar) zwischen dem
äusseren Theilkreisring gedreht werden;
sie ist am Rande mit einer auf die
Teilung des äusseren Kreises zeigenden
Marke versehen. Der äussere Ring steht
auf drei Messingfüssen, an welchen mit-
tels Stellschrauben das Instrument hori-
zontal aufgestellt werden kann.
Zum Gebrauch dieses Instruments als
Sinusbussole ist dessen Bussole mit
einer langen Magnetnadel ausgerüstet,
welche einen Zeiger trägt.
Zum Gebrauch dieses Instruments als
Tangentenbussole wird eine kurze
Magnetnadel angewendet (s. Erkl. 191).
Beim Gebrauch dieses Instruments als
Sinusbussole stellt man ebenso wie bei
der Tangentenbussole den Stromleitungs-
ring so ein, dass die Windungen des-
selben in der Ebene des magnetischen
Meridians liegen. In dieser Stellung
steht dann der Zeiger der Bussolennadel
auf dem Nullpunkt des Bussolenteilkreises
(s. Erkl. 196). Schaltet man nun die
eine der beiden Stromleitungswindungen
mittels der beiden zugehörigen Klemm-
schrauben in den zu untersuchenden
Stromkreis, so wird die Magnetnadel aus
ihrer Ruhelage abgelenkt. Man dreht
alsdann die Platte, auf welcher Strom-
leitungsring und Bussole befestigt sind,
mittels der erwähnten Elfenbeinknöpfe
so weit, bis die Magnetnadel wiederum
auf dem Nullpunkt der Bussolenteilung
einsteht, bis sich somit die Nadel wieder
in der Ebene der Stromleitungswindun-
gen befindet. Alsdann liest man an der
auf die äussere Kreisteilung zeigenden,
in die drehbare Platte eingezeichneten
Marke ab, um wieviel Grade man die
Platte bezw. den Stromleitungsring aus
der Ebene des magnetischen Meridians
gedreht hat (s. Erkl. 197).
rich
von