2 TEE NELELTKHTIEHAVSTERTNT I IFEHÜRETT
Vorwort
Von einer Reise um die Welt zurückgekehrt, bezog ich 1893 die Münchener
Universität und verlebte anregende Montagabende im kunstsinnigen Kreise des
dortigen Altertumsvereins. Unter den regelmäßigen Besuchern befand sich Seine
Königliche Hoheit Prinz Rupprecht von Bayern. Er folgte mit freundlichem
Interesse meinen zahlreichen Berichten aus dem fernen Osten, den er selbst
kennen zu lernen begehrte.
Seine Königliche Hoheit gab mir damals die Anregung, den durch die
Jesuiten vermittelten Beziehungen Bayerns mit Asien in den Archiven und
Bibliotheken nachzuforschen und die Herkunft der zahlreichen ostasiatischen
Kunstschätze in den königlichen Schlössern zu untersuchen. Ich fand ein reiches
Material, aus dem ich die Unterlagen zu meiner ersten gedruckten Arbeit: „Bayern
und Asien im XVI., XVII. und XVIII. Jahrhundert“ schöpfte. Diese Studien
haben bis zum heutigen Tage die Richtlinie meiner weiteren kunsthistorischen
Betätigung gebildet. Daher bin ich Seiner Königlichen Hoheit aufrichtig zu Dank
verpflichtet, wenn ich heute als Abschluß eines siebzehnjährigen Studiums das
vorliegende Buch veröffentlichen kann.
Inzwischen hat Prinz Rupprecht selbst die fernen Welten bereist, eine
wertvolle Beschreibung seiner Reise veröffentlicht und einen Schatz von Photo-
graphien mitgebracht, die er in größter Liebenswürdigkeit mir zur freien Ver-
wendung überlassen hat. Für diese Förderung meiner Arbeit bin ich ihm eben-
falls dankbar.
Die schöne Ausstattung des Buches und die Beschaffung manches kost-
baren Vorlagenmaterials wurde mir durch das liebevolle Interesse und das große
Entgegenkommen meines Verlegers, des Herrn Hofrats Max Schreiber, ermöglicht.
Von vielen Seiten, besonders im Auslande, wurde in liebenswürdiger Weise
die Vollendung des vorliegenden Buches gefördert, so besonders:
„durch Leihgabe von Klischees von dem Board of Education des South
Kensington Museums in London und der Königlich Bayrischen Akademie der
Wissenschaften in München,
„durch die Überlassung von photographischen Originalaufnahmen von dem
British Museum zu London, von dem Musee Guimet in Paris, von dem Museum
of Natural History in New York, von dem Museum of fine arts in Boston, von
dem Joest-Rautenstrauch-Museum in Köln, von Peytel in Paris,
„durch photographische Originalaufnahmen aus China, von Prof. Chavannes
in Paris, von Prof. Franke in Berlin, von Dr. George Wegener in Berlin,
„durch Beschaffung von japanischer, oft schwer erhältlicher Literatur, von
Pfarrer Haas, Tokio, jetzt in Heidelberg,